DAZ aktuell

Mehr Qualität in der praktischen Ausbildung

Pharmaziestudierende stellen neues Online-Portal für Ausbildungsapotheken vor

BONN (ms) | Das Portal www.akademische-ausbildungsapotheke.de soll Studierenden helfen, eine geeignete Ausbildungsapotheke für die Famulatur und das Praktische Jahr (PJ) zu finden. Es enthält alle Apotheken, die von einer Länderkammer zertifiziert wurden.

Mehr Struktur und Qualität in die praktische Ausbildung zu bringen, ist eine gemeinsame Forderung des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Eine Akkreditierung nach bundeseinheitlichen Kriterien existiert nicht. Apotheken können sich bisher bei den Kammern aus Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Westfalen-Lippe zertifizieren lassen, die ihre Akkreditierungen jeweils nach eigenen Kriterien vergeben. Der BPhD empfiehlt Ausbildungsapotheken auf Grundlage von Fragebögen, die von den Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) am Ende des PJ ausgefüllt werden. Diese fragen nach den Kriterien des „Leitfaden für die praktische Ausbildung von Pharmazeuten im Praktikum in der Apotheke“ der Bundesapothekerkammer (BAK) und den persönlichen Eindrücken des PhiPs.Das Portal wurde im Rahmen der Interpharm auf einer Pressekonferenz des BPhD vorgestellt. Es enthält bisher 519 Apotheken, die als Ausbildungsapotheke von einer der Kammern zertifiziert sind. Bei der Suche können Kriterien wie Lage, Größe und Schwerpunkt der Apotheke sowie die Empfehlungen des BPhD berücksichtigt werden. Die Informationen zu jeder Apotheke können von den Apothekenmitarbeitern individualisiert werden, was bisher 108 Apotheken genutzt haben. Zusätzlich sind auf dem Portal Informationen zu den Akkreditierungs-Kriterien der Kammern zu finden.

BPhD und DPhG hoffen, dass das Portal weitere Apotheken dazu ermutigt, sich zertifizieren zu lassen. „Es ist wichtig, Pharmazeuten für die Offizin zu gewinnen“, sagt Holger Gnekow, Leiter der Privilegierten Adler-Apotheke in Hamburg. „Aufgrund einer schlechten Ausbildung entscheiden sich viele Studierende bereits während der Famulatur gegen die Arbeit in der Apotheke.“ Alle Anwesenden setzen sich weiterhin für eine bundeseinheitliche Regelung für akkreditierte Ausbildungsapotheken ein. |

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