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Gesundheitspolitik
Kein „Gift“ aus der Apotheke
ARD-Themenabend befasst sich mit Arzneimittelfälschungen
In dem Film gerät ein deutscher Reimporteur ins Visier von Interpol. Der Vorwurf: Handel mit gefälschten Arzneimitteln. Firmenchef Günther Kompalla (Heiner Lauterbach) bestreitet zunächst alle Vorwürfe. Doch Interpol-Agentin Juliette Pribeau (Julia Koschitz) bleibt hartnäckig. Und das, obwohl sie intern starken Gegenwind bekommt. Die renommierte Wissenschaftlerin und Pharmalobbyistin Vera Edwards (Maria Furtwängler) ist selbst in das korrupte Netzwerk verstrickt und versucht mit aller Kraft, Ermittlerin Pribeau an ihrer Arbeit zu hindern.
Nach einer aussichtslosen Krebsdiagnose beschließt Kompalla, sich mit seiner Tochter Kathrin auszusöhnen, die bei einer Hilfsorganisation in Mumbai arbeitet. In Indien angekommen, erlebt er aus nächster Nähe, welche Gefahr von den gefälschten Arzneimitteln ausgeht, die er jahrelang selber vertrieben hat. Denn Tochter Kathrin ist plötzlich schwer erkrankt, und nur dank Kompallas Freundschaft zum Chef einer indischen Pharmafirma bekommt Kathrin ein ungepanschtes Antibiotikum und wird gerettet. Geläutert von dieser Erfahrung, beschließt Kompalla, bei Interpol auszupacken. Zwar stirbt er kurze Zeit später an den Folgen eines Herzinfarktes, jedoch gelingt es Ermittlerin Pribeau, sein vorher abgelegtes Videogeständnis sicherzustellen. Allerdings siegt am Ende ihre Gegenspielerin Edwards – sie tritt eine neue Position an renommierter Stelle an ...
Themenabend „Gefährliche Medikamente“ am 17. Mai im Ersten:
20.15 h Gift. Politdrama um einen Wirtschaftsskandal in der Welt der Pharmaindustrie.
21.45 h Gefährliche Medikamente – gepanscht, gestreckt, gefälscht. Doku D 2017.
Seine Welt-Premiere hatte „Gift“ kürzlich in einem Berliner Kino – gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit prominenter Besetzung. Dabei betonte Regisseur Harrich, dass der Film keine Panikmache beabsichtige, und hob positiv die niedergelassenen Apotheken in Deutschland hervor, von denen so gut wie keine Gefahr durch Arzneimittelfälschungen ausgehe.
Auch der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Prof. Dr. Karl Broich, machte sich für die niedergelassenen Apotheken stark. Sorge mache ihm allerdings der Internethandel: „Da gibt es die meisten Fälschungen.“ Hauptdarsteller Heiner Lauterbach forderte, dass die Lieferketten und Produktionsorte auf Arzneimitteln besser deklariert werden sollten.„Bei jedem Katzenfutter steht das drauf“, so der Schauspieler. |
Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Mit Sicherheit punkten" in dieser AZ-Ausgabe.
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