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DAZ aktuell
„Lotse für Ratsuchende“
Unabhängige Patientenberatung wird in neuer Trägerschaft ausgebaut
Bei medizinischen sowie medizin- und sozialrechtlichen Fragen können sich Patienten an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wenden. Sie berät zu Arzneimittel-Fragen, zu Krankheiten, Symptomen, Diagnosen usw. – aber vor allem bei Problemen mit der Krankenkasse. Etwa 300 bis 350 Anfragen bearbeiten die aktuell rund 50 Mitarbeiter der UPD jeden Tag, 70 Prozent davon beziehen sich auf rechtliche Fragestellungen, wie UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede erklärt. Spitzenreiter seien Fragen zum Krankengeld, berichtet er.
Ausbau geplant
Die UPD möchte ihr Angebot in den kommenden Monaten ausbauen: Zu den bisher 21 Beratungsstellen vor Ort sollen neun weitere kommen, kleinere Städte sollen mit einer mobilen Beratungsstelle bedient werden. Außerdem wurde die telefonische Erreichbarkeit erweitert: Wochentags sind die Mitarbeiter nun von 8 bis 22 Uhr erreichbar, an Samstagen von 8 bis 18 Uhr.
Krumwiede möchte die Bekanntheit der UPD weiter steigern, die Beratungszahlen sollen in absehbarer Zeit verdreifacht werden. Dazu werden aktuell neue Mitarbeiter eingestellt. Die Apotheker ermuntert der UPD-Chef, Patienten bei Fragen zur Krankenversicherung oder ärztlichen Behandlungen ruhig an die Beratungsstelle zu verweisen.
An der Vergabe der UPD an die Sanvartis GmbH, die als Dienstleister auch für verschiedene gesetzliche Krankenkassen tätig ist, hatte es im vergangenen Jahr Kritik gegeben. Krumwiede betont, dass die UPD als gemeinnützige GmbH neutral und unabhängig sei. Die UPD wird zwar vom GKV-Spitzenverband und dem Verband der Privaten Krankenversicherungen finanziert, er berichte aber ausschließlich an einen Beirat, dem der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, vorsitzt. Um die Neutralität zu gewährleisten, gebe es demnächst auch einen externen Auditor, so Krumwiede. |
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