Aus der Hochschule

Minister kam zum Erfolgskurs

Winterschule der Frankfurter Pharmazie in der Steiermark

Zum nunmehr 18. Mal veranstaltete der Verein Frankfurter Pharmazieschule vom 23. bis 30. Januar die Winterschule in Aigen im Ennstal (Österreich). 50 Studierende des 4. Fachsemesters Pharmazie ließen den Routinelehrbetrieb hinter sich und lebten im Jugendgästehaus ­Puttererschlössl eine Woche lang quasi in Klausur.
Foto: Zündorf

Der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein sprach während der Winterschule zu den Frankfurter Studierenden.

Inzwischen ist es eine gute Tradition, dass zu Beginn der Winterschule das zweitägige Pharmazieforum im Pichlmayrgut bei Schladming stattfindet, wo sich diesmal neben den Frankfurter Studierenden ca. 70 österreichische Apotheker einfanden. Die Frankfurter Professoren hielten Vorträge zum Prinzip der Checkpoint-Inhibition in der Krebstherapie, zu den neuen Therapeutika gegen Hepatitis C, zur kritischen Bewertung von Statinen, zur Anti-TNF-α-Therapie und zu den Zu­lassungsverfahren für Biosimilars. In ihrer Reihe „Berühmte Menschen und ihre Krankheiten“ referierten die Professoren Steinhilber und Dingermann in diesem Jahr über „Amy Winehouse – wenn Alkohol zum tödlichen Problem wird“.

Besuch von Minister Boris Rhein

Ein besonderes Ereignis während der diesjährigen Winterschule war der zweitägige Besuch des hessischen ­Wissenschaftsministers Boris Rhein. Während die Studierenden ihre Unterrichtseinheiten lernten, absolvierte der Minister ein volles Programm: Begleitet von den Professoren Schubert-Zsilavecz und Dingermann sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Aigen, Raimund Hager, fuhr er direkt vom Flughafen Graz zu seinem steirischen Amtskollegen, Landesrat Mag. Christopher Draxler. Danach folgten ein Arbeitsessen mit dem Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer, und ein Besuch beim Rektor der TU Graz, Univ.-Prof. Harald Kainz. Aber das besondere Interesse des Ministers galt dem ausgefallenen Lehr­element „Winterschule“. Nachdem die beiden Professoren unterwegs alle seine Fragen umfassend beantwortet hatten, ging Boris Rhein zusammen mit den Studierenden auf eine abendliche Rodeltour mit einer zünftigen Brettljause, zu der die Frankfurter Dozenten traditionell ihre Studierenden einladen. Dort informierte sich der Minister im direkten Gespräch mit den Studierenden über deren Eindrücke vom Pharmaziestudium in Frankfurt.

Die Mischung macht’s

Es ist diese Mischung aus Lernen und Erleben, die die Sommer- und Winterschulen im Rahmen eines Pharmaziestudiums in Frankfurt unverzichtbar macht:

  • einerseits ein straffes Lernpensum von mehr als 40 Stunden zur Vor­bereitung auf das 1. Staatsexamen,
  • andererseits ein lockerer Umgang mit Kommilitonen und Dozenten in einer stimulierenden Atmosphäre ohne den gewohnten „Unigeruch“.

Dass sich das Konzept lohnt, ist an den Ergebnissen des 1. Staatsexamens in den letzten Jahren zu sehen. Dies erwähnte auch der Minister, als er sich am Dienstagvormittag die Lehreinheit in Humanbiologie anhörte und die Studierenden in einem Grußwort deutlich darauf hinwies, dass sie mit ihrem Pharmaziestudium in Frankfurt ein besonderes Privileg genießen. Dieses Privileg umfasst nicht nur die Winterschule und ein (im Vergleich zum Repetitorium im Jura­studium) günstiges Lehrprogramm. Die Frankfurter Pharmazie hat zudem bundesweit eine sehr gute Reputation, sodass die Berufsaussichten für die Frankfurter Absolventen exzellent sind. Während Rhein in seinem Jurastudium eher wenig bis gar keinen direkten Kontakt zu seinen Professoren hatte, scheinen die Dozenten in der Pharmazie einen recht offenen Umgang mit den Studierenden zu pflegen.

Wie immer gab es neben dem Sport in der Winterschule (Rodel, Ski, Snowboard) auch ein kulturelles Angebot: einen Besuch im Benediktinerstift Admont, wo der Subprior Pater Winfried Schwab durch die größte Klosterbibliothek der Welt und die Sammlung der Gegenwartskunst führte. Den traditionellen Abschluss bildete ein „Ripperl-Essen“ beim Kirchenwirt in Aigen, das seit Jahren von einer engagierten Freundin und Sponsorin der Frankfurter Pharmazieschule gestiftet wird.

Dank an die Sponsoren

Von Beginn an wurden die Sommer- und Winterschulen in Aigen durch großzügige Spenden von Firmen und Privatpersonen finanziell unterstützt, sodass diese Woche für alle Studierenden erschwinglich ist. Hauptsponsoren waren in diesem Jahr neben der Firma Herba Chemosan die Apotheken-­Rechen-Zentrum GmbH Darmstadt ­sowie die Firma Biotest in Dreieich bei Frankfurt. Auch der Verein Frankfurter Pharmazieschule, dem etliche Apothekerinnen und Apotheker aus dem ganzen Bundesgebiet zustiften, sowie die Goethe-Universität haben Mittel beigesteuert.

Weitere Informationen unter

www.pharmazie.uni-frankfurt.de > Sommer- und Winterschule der ­Frankfurter Pharmazie. |

Dr. Ilse Zündorf, Prof. Robert Fürst, Prof. Theo Dingermann

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