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Prisma
Gadolinium kann Föten schädigen
Die MRT an sich ist unbedenklich
Gynäkologen in Toronto werteten für ihre Studie die allgemeine Gesundheitsdatenbank der kanadischen Provinz Ontario im Zeitraum von 2003 bis 2015 aus. Erfasst wurden insgesamt 1,424 Millionen Geburten, die nach der 21. Schwangerschaftswoche erfolgt waren; das Schicksal der Kinder wurde bis zum Alter von vier Jahren verfolgt. Insgesamt 5654 Frauen (0,4%) hatten sich während ihrer Schwangerschaft einer MRT unterzogen. Bei 1737 Frauen fand diese Untersuchung während des 1. Trimenons statt, obwohl sie in dieser kritischen Phase der Schwangerschaft nicht empfohlen wird. Die Datenbank stützt diese Bedenken jedoch nicht: Denn durch die MRT stieg weder das Risiko für ein Fehlgeburt, noch traten bei den Neugeborenen Anomalien, Neoplasien oder Beeinträchtigungen von Gehör- und Gesichtssinn statistisch signifikant häufiger auf als bei den Kindern anderer Frauen.
397 der 5654 Schwangeren hatten vor der MRT ein Gadolinium-haltiges Kontrastmittel eingenommen. Immerhin sieben von ihnen erlitten eine Fehlgeburt oder ihr Säugling überlebte die Geburt höchsten 28 Tage, während nur zwei Fälle dem statistischen Durchschnitt entsprochen hätten. 123 Säuglinge und Kleinkinder hatten verschiedene Erkrankungen mit rheumatologischer, inflammatorischer oder infiltrativer Pathogenese, was um 36% über dem Durchschnitt liegt. Diese Befunde untermauern die Kontraindikation Gadolinium-haltiger Kontrastmittel bei Schwangeren. |
Quelle
Ray J, et al. Association Between MRI Exposure During Pregnancy and Fetal and Childhood Outcomes. J Am Med Assoc 2016;316(9):952-961
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