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Kein „generischer Launch“

Hexal zu den Hintergründen der Markteinführung von SolvoHexal®

STUTTGART (wes) | Die Markteinführung von SolvoHexal® Anfang des Monats hat für Aufsehen gesorgt. Nicht nur Experten hatten sich gewundert, dass Hexal ausgerechnet gegen Sinupret® antritt, den Marktführer bei pflanzlichen Erkältungsmitteln. Doch die Strategie von Hexal ist eine andere.

Die Einführung des pflanzlichen Erkältungsmittels zum 1. Oktober sei kein „generischer Launch“ gewesen, bei dem man ein möglichst preisgünstiges Nachahmer-Präparat gegen das Original in Stellung bringt, erläutert Stefan Walk, Leiter OTC (Marketing & Vertrieb) bei Hexal. Das zeige auch der Blick auf die Preise – SolvoHexal® kostet nicht viel weniger als Sinupret® forte. Vielmehr wollen Walk und sein Team mit SolvoHexal® eine neue, eigenständige Marke aufbauen.

Generell verfolge Hexal im OTC-Bereich eine Portfolio-Strategie, erläutert Walk. Der Bereich „Erkältung“ als größtes Selbstmedikationssegment in Deutschland sei bei einer solchen Strategie natürlich besonders interessant. Er sei ­zudem wichtig, weil Hexal mit ACC® akut im Segment der Hustenlöser bereits Marktführer sei. Auch im Teilbereich der „Erkältungs- und Grippemittel“ ist Hexal vertreten, mit GrippHexal® (ASS + Pseudoephedrin). In der Kategorie „Sonstige Erkältungsmittel“, in der auch die Immunstimulanzien subsummiert werden, bietet man Pelasya® an.

SolvoHexal® eröffne nun die Möglichkeit, auch in das bisher unbesetzte Segment der „Schnupfenmittel“ vor­zudringen, so Walk. Deswegen sei man auch überhaupt nicht unglücklich darüber, dass SolvoHexal® eine Registrierung als „traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Unterstützung der Schleimlösung bei Erkältungen mit Schnupfen“ hat – und sich damit von Sinupret® unterscheidet, das „bei akuten, unkomplizierten Entzündungen der Nasennebenhöhlen (akute, un­komplizierte Rhinosinusitis)“ zuge­lassen ist.

Walk gibt sich überzeugt, dass im OTC-Segment Erkältung genug Platz für beide Produkte ist. |

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