... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Über 2000 Gewebespender

dgfg/ral | Wie die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) vor Kurzem mitgeteilt hat, ist die Zahl der Gewebespender deutlich gestiegen. Erstmals konnte die Gesellschaft mehr als 2000 Spender (2089) registrieren.

Mehr als 2600 Patienten konnten dank dieser hohen Spenderzahl mit Gewebetransplantaten versorgt werden. Als Gewebe gelten im Sinne des Transplantationsgesetzes Augenhornhäute, Herzklappen, Blutgefäße, Knochen und Haut. Ärzte transplantieren jedes Jahr deutlich mehr Gewebe als Organe. Insgesamt hat die DGFG im vergangenen Jahr 4338 Gewebepräparate zur Transplantation an Krankenhäuser im gesamten Bundesgebiet vermittelt.

Gewebe werden im Gegensatz zu Organen nicht sofort transplantiert, sondern zuvor in Gewebebanken aufbereitet. Deshalb sind ein Großteil der in Deutschland verstorbenen Menschen mögliche Gewebespender. Selbst Krebserkrankungen stellen nach ­Auskunft der DGFG in vielen Fällen keinen Ausschlussgrund dar.

Die Spende und Vermittlung von Geweben unterliegt dem Handelsverbot. Das 2007 in Kraft getretene Gewebegesetz sieht keine zentrale Vermittlungsstelle sowie keine bundesweite Warteliste vor. Mehr als 60 Krankenhäuser unterstützen die Gewebespende im Netzwerk der DGFG durch die Meldung möglicher Gewebespender. Koordinatoren der DGFG betreuen die Ärzte in den Kliniken vor Ort, führen Gespräche mit Angehörigen und organisieren die Entnahme und den Transport der Gewebepräparate in die Gewebebanken.

Hornhautverpflanzungen sind die ­älteste und häufigste Transplantation. Insgesamt werden nach Angaben der DGFG pro Jahr etwa 5000 Hornhäute in Deutsch­land verpflanzt. 

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