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- DAZ 29/2016
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Prisma
Propionsäure dämpft Appetit
Wirkungsmechanismus noch ungeklärt
Ernährungswissenschaftler um Gary Frost in London hatten bereits früher in einer kontrollierten Studie dargelegt, dass eine halbjährige Supplementierung von 10 g Inulinpropionat täglich übergewichtige Männer schlanker werden lässt; bei ihnen nahmen das abdominale Fettgewebe und der Fettgehalt der Leber ab. Der postulierte Wirkmechanismus durch das Peptid Tyrosin-Tyrosin (PYY) und das Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) ließ sich allerdings nicht bestätigen, denn die Konzentrationen dieser beiden Hormone war nur vorübergehend angestiegen (s. DAZ 2014, Nr. 51, S. 8).
In einer neuen Studie mit 20 normalgewichtigen Probanden erhielt die eine Hälfte zusätzlich zum Frühstück 10 g Inulinpropionat, die andere Hälfte 10 g Inulin, von dem anaerobe Bakterien im Kolon nur eine sehr geringe Menge zu Propionsäure verstoffwechseln: In der Inulinpropionat-Gruppe war die Produktion von Propionsäure 2,5-mal so hoch wie in der Kontrollgruppe. Nach einer Woche wurden die Gruppen getauscht (Cross-over-Design).
Sechs Stunden nach dem Frühstück wurden den Probanden u. a. Fotos von kalorienreichen Speisen und Lebensmitteln vorgelegt. Dabei mussten sie angeben, wie großen Appetit sie darauf hatten. Zugleich wurde mithilfe der fMRT die Aktivität von mehreren Hirnkernen (Nucleus caudatus, N. accumbens, N. amygdalae), die u. a.an Emotionen wie der Lust am Essen beteiligt sind, sowie von Teilen des Kortex gemessen. Eindeutiges Ergebnis: Die vorherige Einnahme von Inulinpropionat bremste den Appetit der Probanden. Bei einer anschließenden Mahlzeit aßen sie etwa zehn Prozent weniger als ihre Kollegen. |
Quelle
Byrne CS, et al. Increased colonic propionate reduces anticipatory reward responses in the human striatum to high-energy foods. Am J Clin Nutr 2016;104(1):5-14
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