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- DAZ 26/2016
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Arzneimittel und Therapie
Liraglutid in schwierigen Fällen
Hochdosis-Insulin-Therapie verbessert
In einer doppelblinden, randomisierten Studie erhielten 71 Patienten mit unkontrolliertem Diabetes mellitus Typ 2, die mehr als 1,5 Einheiten/kg Insulin pro Tag spritzten, über sechs Monate entweder das Inkretinmimetikum Liraglutid (1,8 mg/Tag s.c.) oder Placebo. Unter Liraglutid konnte der HbA1c-Wert im Vergleich zu Placebo um 0,9%, das Körpergewicht um durchschnittlich 2,3 kg und die tägliche Insulindosis um 11,5% gesenkt werden. Die zusätzliche Gabe von Liraglutid zu Insulin, dessen Dosis über den Studienzeitraum konstant gehalten wurde, verbesserte so insgesamt die glykämische Kontrolle und erhöhte bei den schwierig einzustellenden Patienten die Therapiezufriedenheit.
Die Rate an Hypoglykämien war in den ersten Monaten nach Therapiebeginn unter Liraglutid höher als unter Placebo (2,30 vs. 0,91 Ereignisse pro Person und Monat). Über den gesamten Beobachtungszeitraum traten Unterzuckerungen in beiden Gruppen aber ähnlich häufig auf (p = 0,11).
Die Ergebnisse der Studie sollten dennoch vorsichtig interpretiert werden, da nur über sechs Monate beobachtet wurde. Für diese Kombinationstherapie sind Langzeitdaten unabdingbar. |
Quelle
Vanderheiden A, et al. JAMA Intern Med 2016, published online 6. Juni 2016
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