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Apotheke und Markt
Eine Idee erobert die Welt
20 Jahre Rowa Kommissionierautomaten
Im Jahr 1996 entstand das Unternehmen Rowa aus einer Idee heraus, die auf einer Zugfahrt geboren wurde: Rudolf Wagner, damals Inhaber der WMK-Maschinenbau R. Wagner GmbH & Co. KG diskutierte mit einem Apothekerehepaar über die Gesundheitsreform und die Möglichkeiten einer Rationalisierung des Arbeitsprozesses in Apotheken. Ausgehend davon entwickelte er die Idee des Rowa Kommissionierautomaten. Im Anschluss erfolgte die Gründung der Rowa Automatisierungssysteme GmbH durch Rudolf Wagner und Markus Willems in Kelberg (Eifel). Und ein Jahr später war es dann auch bereits so weit: Der erste „Rowa“ wurde verkauft – an die Saxonia Apotheke in Dresden. Zu dieser Zeit noch exotisch, haben Kommissionierautomaten mittlerweile einen festen Platz in der Apotheke und das Unternehmen Rowa kann auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte blicken: Im Jahr 2005 wurde das 1000ste Rowa-System verkauft, derzeit sind weltweit mehr als 6500 Rowa-Modelle im Einsatz.
Die Wurzeln nicht vergessen
Rowa, das 2011 in die US-amerikanische CareFusion Corporation integriert wurde und seit vergangenem Jahr Teil von Becton, Dickinson and Company (BD) ist, entwickelt heute international Technologien im Gesundheitswesen. Weltweit stecken mehr als 600 Mitarbeiter ihr Know-how und ihre Leidenschaft in die Weiterentwicklung der Produkte. Und dennoch hat man die Wurzeln des Unternehmens nicht vergessen. Hauptsitz von Rowa ist nach wie vor Kelberg.
Wo geht die Reise hin?
„Hinter Rowa steht deutsche Ingenieurskunst. Unsere Produkte werden in Kelberg entwickelt und gefertigt. Das ist unser Siegel für hohe Qualität, auf die wir stolz sind“, betonte denn auch Rowa-Geschäftsführer Dirk Wingenter beim Festakt zum 20-jährigen Firmenbestehen. Gemeinsam mit Dr. Detlef Glaß, Inhaber der Prenz’l Apotheke in Berlin, Dr. Stefan Hartmann, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen e. V., Andreas Sauer, Geschäftsführer der Pharmagroßhandlung Leopold Fiebig und Dr. Gottfried Wastlbauer, Head of Strategy and President’s Office bei Merck Consumer Health, diskutierte er über die Chancen der Digitalisierung für die Apotheke. Dabei wurde rasch deutlich: Es gibt nicht „die Apotheke“ und nicht „die“ Lösung. Jede Apotheke für sich muss ihren eigenen, für sie passenden, Weg finden. Für alle Apotheken jedoch gilt den Diskussionsteilnehmern zufolge, dass sie die heutigen Möglichkeiten der Digitalisierung für sich sinnvoll und gewinnbringend nutzen können. So betonte etwa Dr. Detlef Glaß, dass für ihn die Prozessoptimierung immer wichtiger wird, um den größer werdenden wirtschaftlichen Herausforderungen begegnen zu können. Dr. Stefan Hartmann sieht in der Spezialisierung der Apotheke einen Schlüssel für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Seine Wunschapotheke wäre eine, die einem Kunden auf verschiedenen Kanälen zur Verfügung steht, alle Waren und Dienstleistungen bietet, die der Kunde wünscht – und dabei schneller ist als der Versandhandel. Eine Voraussetzung hierfür ist Andreas Sauer zufolge ein gut funktionierender Großhandel. Denn nur so könne die Vor-Ort-Apotheke schnell und zuverlässig lieferfähig sein. Um gut zu funktionieren, setzt der Pharmagroßhändler Leopold Fiebig mittlerweile selbst auf Digitalisierung und arbeitet mit einem Rowa-System.
Dr. Gottfried Wastlbauer betonte, dass der Konsument mittlerweile ein digitaler Konsument sei. Vor-Ort-Apotheken müssen seiner Einschätzung nach diesem Konsument etwas bieten, das ihn trotz der Möglichkeiten des Internets an die Offizin bindet. „Die Digitalisierung des Konsumenten sollte sich auch im Beratungsangebot der Apothke niederschlagen und aktiv genutzt werden“, meinte er. Das unterstützte Dirk Wingenter, ist es doch genau das Ziel, das Rowa verfolgt: Wir entwickeln für die Apotheke und gemeinsam mit Apothekern und Partnern Werkzeuge, um den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. Jedes unserer Produkte schaftt Möglichkeiten, den Kundenwunsch besser oder schneller oder direkter zu erfüllen“.
Digitale Produktinnovationen
Zwei Beispiele für Rowa-Entwicklungen, die Hilfe und Erleichterung im Apothekenalltag bieten, sind Rowa Vmotion und Rowa Vpoint. Bei Vmotion handelt es sich um das virtuelle Sichtwahlsystem, das gemeinsam mit dem Unternehmen View’n’Vision entwickelt wurde. Touch-Monitore statt realer Packungen machen Umräumen, Aufräumen, Nachfüllen und Staubwischen überflüssig und sorgen dafür, dass jede Packung perfekt – in 3D – präsentiert wird. Die zum Abverkauf vorrätigen OTC-Artikel können komplett im Kommissionierautomaten gelagert werden und sind vor Diebstahl und Beleuchtungswärme geschützt. Auf Wunsch kann die Sichtwahl mehrmals täglich manuell oder automatisch angepasst werden. Das bedeutet mehr Liquidität, weniger Aufwand für die Sichtwahlpflege und vor allem mehr Zeit für Beratung und Zusatzverkäufe.
Seit vergangenem Jahr bietet Rowa zudem mit Vpoint ein digitales Shoppingerlebnis in der Apotheke. Vpoint ist ein Terminal, an dem sich der Kunde – je nach Terminal-Ausführung – über Frei- und Sichtwahlprodukte informieren bzw. diese gleich auswählen und bezahlen kann. Im Fall von Sichtwahlprodukten erfolgt die eigentliche Ausgabe über das Apothekenpersonal, Freiwahlprodukte können sofort mitgenommen werden. Vpoint ist damit die perfekte Ergänzung zu den Rowa-Systemen für Offizin und Backoffice – und erhöht den Service und die Effizienz der Apotheke um ein Vielfaches, ist man bei Rowa überzeugt.
Becton Dickinson Rowa Germany GmbH, Rowastraße, 53539 Kelberg, www.rowa.de
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