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Adexa-Info
Nordrhein: Neuer Gehaltstarifvertrag
Zwei Prozent mehr ab Januar 2016
„Die ADEXA-Tarifkommission freut sich, dass es für die tarifgebundenen Apothekenangestellten in Nordrhein zügig einen neuen Abschluss gegeben hat“, so ADEXAs Zweite Vorsitzende Tanja Kratt. Die Gewerkschaft hatte den Gehaltstarifvertrag für Nordrhein zum 31. Dezember 2015 gekündigt. „Der Berufsnachwuchs in Ausbildung – also PhiP, PTA-Praktikanten und PKA-Azubis – profitieren davon besonders.“
PhiP und Approbierte
Die tarifliche Vergütung für Pharmazeuten im Praktikum beträgt ab sofort in allen Kammerbezirken mit Ausnahme von Sachsen 880 Euro im Monat für das gesamte Praktische Jahr. Für die ersten sechs Monate ist das ein monatliches Plus von 130 Euro.
Jungapprobierte steigen jetzt in Nordrhein mit 3325 Euro tariflichem Bruttomonatsgehalt ein. In der höchsten Tarifgruppe beträgt das Gehalt 3876 Euro.
Auch die Vergütungsbeträge für die Notdienstbereitschaft von 18.30 Uhr bis 22 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen wurden um zwei Prozent angehoben. Für den Nachtnotdienst zwischen 22 Uhr und 8 Uhr morgens sind weiterhin 85 Euro fällig bzw. nach Wahl des Apothekenleiters ein Freizeitausgleich von 5,5 Stunden. Diese Vergütung war bereits zum 1. Mai 2015 erhöht worden.
PTA
Der PTA-Nachwuchs erhält im sechsmonatigen Praktikum 670 Euro pro Monat. Im ersten und zweiten Berufsjahr gibt es für PTA in Nordrhein 1989 Euro brutto. Ab dem achten Berufsjahr sind es 2499 Euro. Dazu Tanja Kratt: „Die Staffelung der Tabellen bei den Berufsjahresgruppen weicht in Nordrhein bereits seit einiger Zeit von derjenigen im Tarifbereich des ADA ab. Da hier bereits mit dem achten Berufsjahr die höchste Tarifgruppe erreicht wird, haben wir mit der TGL vereinbart, zeitnah über eine tarifliche Vergütung für Kolleginnen und Kollegen mit besonderen Qualifizierungen zu verhandeln. Wir sind uns mit den Arbeitgebervertretern einig, dass wir diese Art der Leistungsbereitschaft und Kompetenz gezielt honorieren wollen und müssen.“
PKA
Für PKA-Azubis gibt es nun im ersten Ausbildungsjahr 670 Euro, im zweiten Jahr 720 Euro und im dritten Jahr 770 Euro. Tanja Kratt: „Wenn wir für die Apotheken Schulabgänger mit Niveau erwarten, können wir ihnen nicht eine Ausbildungsvergütung anbieten, die deutlich unter der von vergleichbaren Branchen liegt. Die PKA kann im Apothekenteam eine ganz wichtige Rolle spielen – wenn sie von den Arbeitgebern entsprechend eingesetzt werden und die Arbeitsbedingungen und Tätigkeiten insgesamt attraktiv ausgestaltet sind. Natürlich ist das auch eine Investition in die Zukunft der Apotheken.“
Damit gelten nun in 16 der 17 Kammerbezirke zum Januar neue Gehaltstarife. Sachsen bildet weiterhin die unrühmliche Ausnahme. |
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