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Prisma
Jünger aussehen ohne Kosmetik
Ein Gen macht’s möglich
Das Gen Mc1r codiert in Melanozyten den Melanocortin-1-Rezeptor (MC1R), an den das α-Melanozyten-stimulierende Hormon (α-MSH) bindet. Vom MC1R hängt es ab, wie viel schwarzes Eumelanin und rotes Phäomelanin die Zelle synthetisiert, was sich direkt auf die Haut- und die Haarfarbe auswirkt. Wie Genetiker der Erasmus-Universität Rotterdam herausgefunden haben, beeinflussen bestimmte Varianten, die auf vier Punktmutationen des Gens Mc1r zurückzuführen sind, die frühere oder spätere Bildung von Hautfalten und Pigmentflecken, die Indizien einer älteren Haut sind.
Die Genetiker werteten die Daten von 2700 alten Personen aus, die an der Rotterdam-Studie, einer seit 1990 laufenden Längsschnittstudie, teilnehmen. Anhand von Porträtfotos stellte ein Computerprogramm bei jeder Person die Anzahl und Intensität der Hautfalten und Pigmentflecken fest, während jeweils 27 Begutachter das Alter der Person schätzten. Danach wurden bekannte Faktoren, die die Haut altern lassen, wie Rauchen oder starke UV-Licht-Exposition, individuell „herausgerechnet“. So wurde schließlich die Korrelation des jüngeren oder älteren Aussehens mit den Punktmutationen offenbar. Übrigens trat dieses Phänomen bei hellen und dunklen Hauttypen gleichermaßen auf, es steht also in keinem Zusammenhang mit der quantitativen Synthese des Melanins. |
Quelle
Liu F, et al. The MC1R Gene and Youthful Looks. Curr Biol; Epub 28.4.2016
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