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Medikamentenmissbrauch im Freizeitsport

Doping ist nicht nur unter Spitzensportlern weit verbreitet. Ob für sportliche Erfolge bei der Leichtathletik oder ein muskulöses Aussehen beim Krafttraining: Immer mehr Freizeitsportler greifen unreflektiert zu Tabletten und Spritzen, um über die Grenzen des Möglichen hinauszugehen und Höchst­leistungen abzurufen. Hierbei machen sie auch vor Medikamentenmissbrauch keinen Halt, ohne jedoch an die massiven Gesundheitsrisiken zu denken. Unseriöse Fitness-Studios sowie das Internet ermöglichen leichten Zugang zu unerlaubten Mitteln wie Anabolika. Doch der Missbrauch im Freizeitsport ist nicht strafbar, Dopingtests finden nicht statt. Umso wichtiger sind Information und Aufklärung. Auch Apotheker können für mehr Bewusstsein sorgen. | Von Ines Winterhagen

Doping oder Medikamentenmissbrauch

Laut statistischen Angaben ist jeder zweite Deutsche in seiner Freizeit sportlich aktiv, um seine Fitness zu steigern, unterschiedlichen Krankheiten vorzubeugen oder sich mit Gleichgesinnten zu messen. Immer mehr Sportler überschreiten dabei jedoch ihre körperlichen Limits. Im Freizeitsport nehmen die „Extremveranstaltungen“ wie Bergläufe und Ultramarathons von Jahr zu Jahr zu. Entsprechend steigt auch die Zahl der Hobbyathleten, die ihren Bestleistungen mit unlauteren Methoden auf die Sprünge helfen. Im Gegensatz zum Profisport, in dem bei Wettkämpfen mit strengen Tests Dopingsünder verfolgt werden, wird im Freizeit- und Breitensport offiziell nicht von Doping, sondern von Medikamentenmissbrauch gesprochen [1, 2]. Dieser Begriff umfasst die Einnahme eines Arzneimittels ohne medizinische Notwendigkeit oder die Anwendung in höherer als der empfohlenen Dosis sowie einen zweckentfremdeten Gebrauch außerhalb des jeweiligen Zulassungsbereichs. Obwohl auch dieses „Alltagsdoping“ beispielsweise bei Bodybuildern und organisierten Marathonläufern mehr und mehr auf dem Vormarsch ist, wird es in der Öffentlichkeit meist nur als Verfehlung einzelner gesehen. Der weitverbreiteten Annahme, dass jeder Sportler frei entscheiden kann, ob er seiner Leistungsfähigkeit mit unerlaubten Substanzen nachhelfen will oder nicht, widerspricht die Tatsache, dass viele „User“ stark durch ihr soziales Umfeld geprägt werden [2].

Doping in voller Breite

Freizeitsportler wenden eine breite Palette von freiverkäuflichen, apotheken- und rezeptpflichtigen Medikamenten, aber auch illegalen Substanzen missbräuchlich an – angefangen von Nahrungsergänzungsmitteln über Muskelaufbaupräparate bis hin zu leistungssteigernden Mitteln wie Amphetamin, Clenbuterol, Erythropoetin oder Insulin. Zudem stehen neben häufig verabreichten Anabolika vor allem Schmerzmittel im Vordergrund. In einer Forsa-Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) im Jahr 2012 zeigten sich vor allem jüngere Freizeitsportler unter 25 Jahren sorglos, 63% von ihnen hatten keine Vorbehalte gegen die Einnahme von Analgetika beim Sport [3]. Etwa jeder Dritte hat selbst schon zu Schmerzmitteln gegriffen, jeder zwölfte sich darüber hinaus gezielt Präparate zur Leistungssteigerung über einschlägige Foren im Internet bestellt. Am beliebtesten im Freizeitbereich sind Nahrungsergänzungsmittel, die von Sportlern meist zu Unrecht als harmlos eingestuft werden, vor allem wenn sie die entsprechenden Produkte über wenig kontrollierte Wege beziehen. Eine Studie der Deutschen Sporthochschule ergab, dass jedes siebte Nahrungsergänzungsmittel Steroidhormone oder ähnliche verbotene Substanzen enthält, ohne dass diese auf der Verpackung deklariert wurden [5]. Abhilfe schafft hier die sogenannte „Kölner Liste“ des Olympiastützpunktes Rheinland, die zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel mit minimiertem Dopingrisiko ausweist [4].

Mit Analgetika über die eigenen Grenzen hinaus

Primär im Laufsport werden verschiedene Analgetika nicht nur bei akuten Schmerzen eingenommen, sondern gehören auch für erschreckend viele Athleten zum Trainingsalltag. Die Einnahme erfolgt oft, um trotz Verletzung weiter trainieren zu können. Vor allem Marathonläufer schlucken während intensiver Trainingsphasen und unmittelbar vor dem eigentlichen Ereignis präventiv nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), um den Belastungsschmerz zu unterdrücken und mit einem besseren Ergebnis ans Ziel zu kommen. Wissenschaftliche Untersuchungen bei verschiedenen Marathonläufen (Boston-Marathon 2005, Bonn-Marathon 2009) zeigten sogar, dass bis zu 60% der Teilnehmer bereits vor dem Start Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen und Acetyl­salicylsäure konsumierten. Beim Berlin-Marathon 2010 hatten 15% der Athleten gleich mehrere NSAR-Wirkstoffe eingenommen [6, 7]. Doch der Analgetikamissbrauch beschränkt sich keineswegs nur auf Langstreckenläufer. Experten vermuten vielmehr, dass sich der Schmerzmittel­gebrauch auch beim Fußball, Handball, Boxen, Schwimmen und in vielen anderen Disziplinen massiv ausgebreitet hat, und zwar schon in den untersten Wettkampfklassen. Oft sind Sportlern jedoch nicht die Gefahren bekannt, die unter dieser Medikation bei hoher Ausdauerleistung drohen, oder aber sie nehmen diese bewusst in Kauf. Mittels Tabletteneinnahme lassen sich Warnsymptome maskieren und das Schmerzempfinden ausschalten. Trotz Verletzung wird dann weiter trainiert, obwohl Ruhepausen erforderlich wären, so dass das Risiko für Überlastungsschäden wie Muskel- und Bänderrisse oder chronische Entzündungen steigt.

Intensiver Sport und physische Auswirkungen

Zwar kann körperliche Bewegung den Gesundheitszustand in vielfacher Weise positiv beeinflussen, doch stellen intensiv betriebene Ausdauersportarten stets eine erhebliche Belastung für den gesamten Organismus dar. Während stärkerer sportlicher Aktivität steigt der Sauerstoffbedarf der Muskulatur, andere Organsysteme wie der Magen-Darm-Trakt und die Niere werden hingegen weniger durchblutet. Durch diese Perfusionsverschiebung kommt es im Gastrointestinaltrakt leicht zu funktionellen Störungen wie Dyspepsie mit Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall, mitunter sogar zu Schleimhautentzündungen, Magenblutungen oder Ulzerationen. Bei allen Laufsportarten sowie beim Fahrradfahren werden die inneren Organe zudem durch mechanische Belastungen wie Stöße und Vibrationen in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Barrierefunktion der Darmwand wird gestört und diese durchlässiger für bakterielle Toxine, die in den Blutkreislauf übertreten und lebensgefährliche Infektionen hervorrufen können. Aufgrund der geringeren Durchblutung der Nieren sinkt die glomeruläre Filtrationsrate mit der möglichen Folge einer Hyponatriämie. Diese kann durch Elektrolytverluste und starkes Schwitzen während des Sports sowie durch die Aufnahme zu großer Flüssigkeitsmengen mit zu geringem Natrium-Gehalt verstärkt werden. Aufgrund einer Überhydratation und Elektrolytverschiebung besteht ein erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen. Bei Ausdauersportlern wird zudem eine vorübergehende Senkung des Hämatokrits und der Hämoglobin-Konzentration in bzw. unter den Normbereich beschrieben („Sportleranämie“). Ebenso kann sich aufgrund von Mikroblutungen im Gastrointestinaltrakt und durch das Schwitzen eine Eisenmangelanämie ausbilden. Alle Beschwerden, die am Magen-Darm-Trakt, am Herz-Kreislauf-System und an der Niere auftreten, können durch die typischen Nebenwirkungen der Analgetika noch verstärkt werden [6, 8].

Medikamentenmissbrauch im Fitnessstudio

Neben jungen Sportlern sind vor allem Nutzer von Fitnessstudios bereit, unreflektiert illegale Mittel einzusetzen, um ihre persönlichen Trainingsziele zu erreichen. Angestrebt wird nicht nur die Verbesserung von Kraft und Ausdauer, sondern auch ein perfektes äußeres Erscheinungsbild dank forciert aufgebauter Muskelmasse. Gerade der Körperkult spielt eine entscheidende Rolle dafür, dass Studiomitglieder deutlich gefährdeter sind als andere Sportlergruppen. So fallen Bodybuilder immer wieder als Vorreiter beim Medikamentenmissbrauch auf [2, 9]. Sie bevorzugen hauptsächlich verschreibungspflichtige Anabolika, die einen Muskelmassenzuwachs deutlich begünstigen und beschleunigen. Meist bleibt es nicht beim Gebrauch einzelner Präparate, sondern es werden häufig mehrere Substanzen kombiniert [10]. Manche Athleten zeigen sogar eine solch extreme Risikobereitschaft und Abstumpfung, dass sie nicht nur Medikamente aus der Humanmedizin anwenden, sondern auch vor dem Einsatz von Tierarzneimitteln nicht zurückschrecken.

Speziell nach Doping in Fitnessstudios hatten in den vergangenen Jahren verschiedene Studien gefragt. Eine Lübecker Forschergruppe kam 1998 zu dem Ergebnis, dass 24% der befragten Männer und 8% der Frauen, die in kommerziellen Fitnessstudios trainierten, mindestens einmal oder regelmäßig leistungssteigernde Medikamente konsumierten. Neuere Daten aus einer sportwissenschaftlichen Umfrage der Universität Frankfurt zeigten eine eindeutige Zunahme des User-Gesamtanteils. Während die Zahl männlicher User nur um einen Prozentpunkt angestiegen ist, hat die Anzahl der weiblichen User um sechs Prozentpunkte zugelegt [2].

Tab. 1: Gegenüberstellung zweier Studien zum Medikamentenmissbrauch in kommerziellen Fitnessstudios nach [2]
Studien
Lübeck (1998)
Frankfurt (2011)
Männer: User-Anteil
24%
25%
Frauen: User-Anteil
8%
14%
User-Gesamtanteil
16%
19,5%
Dopingversorgung über einen Arzt
15%
28%

Gefährliche Leistungssteigerung

Die unerwünschten Wirkungen der Dopingsubstanzen sind vielfältig. Kritisch ist vor allem ihr Gebrauch über einen längeren Zeitraum in höheren Dosen und ohne ärztliche Kontrolle. Der Einsatz von Anabolika, den am häufigsten missbrauchten leistungsfördernden Medikamenten, kann unter anderem Wassereinlagerungen im Gewebe, eine ausgeprägte Steroid-Akne sowie Schäden an Leber und am Herz-Kreislauf-System mit zum Teil lebensbedrohlichen Komplikationen hervorrufen. Daneben kann es bei Männern zu Impotenz und meist schmerzhafter Gynäkomastie kommen. Aufgrund ihrer psychotropen Wirkung motivieren die anabolen Steroide zum übermäßigen (aggressiven) Training. Eine zu starke Belastung des Bewegungsapparates schädigt Muskeln und Sehnen und ruft Schmerzen hervor, die wiederum mit verschiedenen Analgetika bekämpft werden [1].

Schneller laufen ohne Doping

Stagniert die Laufleistung, so kann mit einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden: Raus aus der Routine - etwas Neues ausprobieren. Und dabei nicht radikal alle bisherigen Laufpläne verwerfen, kleine Ergänzungen oder Änderungen reichen oft aus.

  • Zehn Minuten länger laufen

Läuft man immer dieselbe Distanz, so dauert es nur wenige Wochen, bis die Laufeinheit an Effektivität verliert. Die Laufzeit um fünf bis zehn Minuten zu verlängern kann schon die Ausdauer verbessern, und der Körper bekommt einen neuen Reiz.

  • Eine zusätzliche Kraftübung pro Woche

Zur besseren Verletzungsprophylaxe sollte auch ein Kraft­training durchgeführt werden. Bei jedem Schritt lastet das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts auf den Gelenken. Stärkere Muskeln verringern die Ver­letzungsgefahr!

  • Fahrtspiel

Diese Trainingsform bedeutet ein Spiel mit der Laufgeschwindigkeit. Es ist ein ruhiger bis mittlerer Dauerlauf, in dem zwischendurch kurze Strecken in höherem Tempo gelaufen werden. Ein Fahrtspiel wird nicht vorher geplant, sondern man orientiert sich am eigenen Belastungsempfinden und am Streckenprofil. Für die Länge der schnellen Abschnitte werden z. B. topografische Ziele gewählt: Der nächste Hügel, bis zur Kreuzung, zum nächsten Baum usw. Steigungen können beinahe im Maximaltempo gelaufen werden, danach folgt wieder ein lockerer Abschnitt.

  • Steigerungsläufe

Hier wird auf einer kurzen Strecke die Laufgeschwindigkeit vom langsamen zu sehr schnellem Lauftempo kontinuierlich gesteigert. Dann wird ein Stück locker getrabt, und ein erneuter Steigerungslauf angeschlossen. Serien von drei Steigerungsläufen bis sechs oder mehr können in der Wettkampfvorbereitung eingeplant werden.

  • Pyramidentraining

Dabei handelt es sich um eine spezielle Art des Intervalltrainings, welches extensiv (eher längere Abschnitte mit zügigem Tempo) oder intensiv (kurze Strecken mit sehr schnellem Tempo) gelaufen werden kann. Die Belastungsintervalle werden dabei „treppenförmig“ gesteigert und anschließend wieder reduziert.

  • Regeneration

Viele Läufer missachten die wichtige Regel: Nicht das Training macht einen schneller, sondern die Pause dazwischen! Nach leichten Laufbelastungen sollten durch ein Stretching verhärtete Muskelgruppen gelockert und Sehnen und Bänder flexibler gemacht werden. Nach hohen Belastungen sind auch Massagen sinnvoll, denn sie können die Durchblutung verbessern.

Aufklärung und Prävention

Gesundheitliche Risiken durch ungerechtfertigt eingesetzte Medikamente sind keine Bagatelle. Aufgrund fehlender Dopingtests im Freizeitsport ist es jedoch schwierig, den Missbrauch zu verhindern. Als einziges Mittel bleibt die Aufklärung. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei Sportvereine und Schulen. So müssen sich Sportorganisationen auch mit den unerwünschten Auswüchsen sportlichen Ehrgeizes beschäftigen und über die mit dem Medikamentenmissbrauch einhergehenden Nebenwirkungen informieren. Es gilt vor allem die positiven Werte des Sports zu vermitteln, damit aus eigener Überzeugung unfaires Verhalten und Doping abgelehnt werden. Verschiedene Institutionen haben bereits Maßnahmen ergriffen: Auf der Ebene der Europäischen Union gibt es von Experten erarbeitete „Empfehlungen zur Bekämpfung von Doping im Freizeitsport“, die mit der seit Anfang 2014 laufenden Studie zur Dopingprävention (www.studyondopingprevention.eu) weiter vertieft werden sollen. Eine Expertise des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) liefert am Beispiel von Fitnessstudios Einblicke in Entstehungsprozesse, Entwicklungsverläufe und Vermeidungstaktiken von Medikamentenmissbrauch im Breiten- und Freizeitsport. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) greift das Thema Doping und die Dopingprävention auf. Schüler lernen anhand präventiver Aufklärung, ein kritisches Bewusstsein gegenüber leistungssteigernden Mitteln zu entwickeln („Arzneimittel – Materialien für die Suchtprävention in den Klassen 5 bis 10“). Ebenso bietet der Internetauftritt der Sporthochschule Köln ausführliche Hinweise für Lehrer, die verschiedene Aspekte des Dopings im Unterricht bearbeiten wollen. Darüber hinaus können auf der Homepage der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) jugendgerecht Basisinformationen und Denkanstöße zum Thema abgerufen werden. Im Rahmen jeglicher Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen, in die unbedingt Ärzte und Apotheken miteinzubeziehen sind, müssen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zugleich in ihren Kompetenzen hinsichtlich Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit gestärkt werden. Keinesfalls sollte Aufklärung mit erhobenem Zeigefinger erfolgen, sondern immer mit einem nötigen Maß an Sensibilität für die Situation und unter Berücksichtigung sozialer Zwänge [1, 2, 11].

Die „bewegte Apotheke“

In vielen Städten gibt es mittlerweile „bewegte Apotheken“. Initiiert von aktiven Apothekern treffen sich gemeinsam mit Vertretern der örtlichen Sportvereine an den Apotheken Menschen, die Spaß an regelmäßiger körperlicher Aktivität haben. Es geht dabei nicht um einen Leistungsgedanken, sondern um Freude an Bewegung. In Stuttgart werden z. B. Schrittzähler verliehen. So soll das Bewusstsein geschärft werden, die 10.000 Schritte täglich zu gehen, die gesundheitsfördernde Effekte haben. Darüber hinaus gibt es auch Apotheker, die Laufgruppen für schnellere Läufer und Fortgeschrittene anbieten. Das ist der Gesundheit förderlich und der Motivation – ganz ohne Doping.

Fazit

Organisierte Breitensportveranstaltungen sowie Freizeitsport in Fitnessstudios sind heutzutage ein fester Bestandteil des Sportangebots. Körperliche Aktivitäten und Bewegung wirken sich positiv auf die Gesundheit aus, schaffen Lebensfreude und vermitteln Zufriedenheit. Doch es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. So kann ein übertriebenes Training schnell zu lebenslangen Schäden führen, vor allem wenn der persönlichen Leistung bedingungslos mit Medikamenten nachgeholfen wird. Entscheidend ist es daher, präventiv über Arzneimittelmissbrauch aufzuklären und für einen sauberen Sport zu sorgen. |

Literatur

[1] Müller-Platz C, Boos C, Müller RK. Doping beim Freizeit- und Breitensport, Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 34, Robert Koch-Institut, Berlin 2006

[2] Kläber M. Zum Medikamentenmissbrauch im Breiten- und Freizeitsport. Entstehung – Entwicklung – Prävention. Schwerpunkt: Fitness-Studios. Deutscher Olympischer Sportbund. 3. überarbeitete Auflage, 2014

[3] Bewegung und Gesundheit - Der große TK-Sportreport. Informationen der Techniker Krankenkasse, http://de.slideshare.net/TK_Presse/tkmedienservice-bewegung-und-gesundheit-der-groe-tksportreport-102012

[4] Kölner Liste® - Mehr Sicherheit durch getestete Produkte. www.koelnerliste.com, Stand April 2016

[5] Geyer H et al. Anabolic Steroids in Nutritional Supplements. Int J Sports Med 2004;25:124-129

[6] Brune K, Niederweis U, Küster-Kaufmann M. Schmerzmittel – fataler Einsatz im Breitensport. DAZ 2009;43:68

[7] Küster M, Renner B, Oppel P et al. Consumption of analgesics before a marathon and the incidence of cardiovascular, gastrointestinal and renal problems: a cohort study. BMJ Open 2013;3:e002090, doi:10.1136/bmjopen-2012-002090

[8] Niederberger E, Geisslinger G. Analgetika im Breitensport, Pharmakon 2016;01

[9] Hoebel J, Kamtsiuris P, Lange C, Müters S, Schilling R, von der Lippe E. Kolibri – Studie zum Konsum leistungsbeeinflussender Mittel im Alltag und Freizeit. Ergebnisbericht. Robert Koch-Institut Berlin, 2011, www.rki.de

[10] Siegmund-Schultze N. Leistungsbeeinflussende Substanzen im Breiten- und Freizeitsport: Trainieren mit allen Mitteln. Dtsch Ärztebl 2013;110(29-30)

[11] NADA High five: Gemeinsam gegen Doping. Ein Ratgeber für junge Sportlerinnen und Sportler. Stiftung Nationale Antidoping-Agentur, NADA- Material Nr. 15, 4. Aufl., Bonn 2010

Autorin

Ines Winterhagen hat in Marburg Pharmazie studiert und ist seit der Approbation 2003 in der öffentlichen Apotheke tätig. Sie ist Fachapothekerin für Offizinpharmazie, Homöopathie und Naturheilkunde. In der Reihe „Beratungspraxis“, die im Deutschen Apotheker Verlag erscheint, schrieb sie die Bücher „Neurodermitis“ und „Psoriasis“. Sie ist Referentin und Mitglied im Weiterbildungsausschuss der LAK Baden-Württemberg.

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