Noweda-Niederlassung Böblingen eingeweiht

Die verkehrsgünstig an der Autobahn 81 – die Stuttgart mit dem Bodensee verbindet – gelegene Niederlassung soll eine „Noweda-Versorgungslücke“ schließen, wie Vorstandschef Wilfried Hollmann am Samstagabend anlässlich der offiziellen Eröffnung sagte. Man werde nicht nur die Region Stuttgart, sondern insbesondere auch das „Dreieck Stuttgart-Bodensee-Baden“ von Böblingen aus beliefern. Gerade für Apotheken im südlichen Teil des Bundeslandes war die Entfernung zur bisher einzigen baden-württembergischen Niederlassung in Mosbach sehr weit. Dort war der Sitz der 2008 von der Noweda übernommenen Groß­handlung Kapferer. Spekulationen, die Niederlassung Mosbach könnte nun zugunsten der moderneren Niederlassung in Böblingen aufgegeben werden, widersprach Hollmann deutlich. Es gebe keine Pläne und auch keine Gründe dafür, Mosbach aufzugeben.

Die neue Niederlassung Stuttgart-­Böblingen glänzt durch modernste Technik, wie bei einer Betriebsführung sichtbar wurde. Diese Technik dient nicht nur der Einhaltung der GDP-Richtlinien, sondern soll auch Energie einsparen. So sind viele Räume mit sogenannten Solatubes ausgestattet, die Tageslicht bündeln und durch die Hallendecke leiten – und das ohne die Wärme-Effekte, die Dachfenster haben. Dazu kommen energiesparende LED-Leuchtbänder, die mit Sensoren und Bewegungsmeldern gekoppelt sind, und eine Photovoltaik­anlage. Die Anlieferung erfolgt über eine Schleuse, damit die sich die dahinterliegenden Räume nicht unnötig erwärmen bzw. abkühlen.

Auch die jüngste Noweda-Niederlassung liegt, wie alle anderen, in der Apothekerstraße. Die Umbenennung eines Straßenstücks im Industriegebiet Böblingen-Hulb war eine Bedingung für die Noweda, sich dort niederzulassen, wie der Böblinger Oberbürgermeister Wolfgang Lützner erzählte. Er erinnerte auch an die nicht immer leichte Planungsphase. Umso schneller sei es anschließend gegangen: Nach nur elfmonatiger Bauzeit hat das neue Logistikzentrum am 1. April den Betrieb aufgenommen. Auf 6500 Quadratmetern lagern nun über 100.000 verschiedene Artikel, und rund 65 Mitarbeiter haben dort einen Arbeitsplatz gefunden. |