DAZ aktuell

Drei gesundheitspolitische Wünsche

Henning Fahrenkamp, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI)

Wenn eine gute Fee käme und ich hätte drei gesundheitspolitische Wünsche frei, dann wären es diese: Die Pharmaindustrie wird unverzüglich von den Zwangsmaßnahmen befreit, Innovationen erreichen die Patienten immer so schnell, wie diese sie benötigen und die Arzneimittelversorgung in Deutschland bleibt so sicher, vielfältig, hochklassig und patientenorientiert wie gewohnt. Leider kommt aber keine Fee und der Weihnachtsmann bringt nur private Geschenke …

Foto: BPI

Also bleibe ich realistisch und erwarte zumindest von den beteiligten Politikern, dass sie alles tun, um den Pharmastandort Deutschland zu erhalten, zu stärken und zukunftsfest zu machen. Auf unsere konstruktive Unterstützung dabei können sie zählen. Und das haben wir im Rahmen des laufenden ressortübergreifenden Pharmadialoges immer wieder durch Analysen und konkrete Vorschläge untermauert. Als einer der wirtschaftlichen Zugpferde in unserem Land spüren wir den harten Wind des internationalen Wettbewerbs ständig im Nacken. Zusätzlich werden gerade mittelständische, standortgebundene Unternehmen im nationalen Gesundheitsmarkt durch zahl­reiche Regulierungsinstrumente wie Zwangsrabatte, Preismoratorium, Festbeträge und niedrige Erstattungs­beträge nach dem AMNOG stark unter Druck gesetzt und in ihren Handlungsspielräumen eingeschränkt.

Themen wie Lieferengpässe, Arzneimittelfälschungen und Marktrückzüge von innovativen und bewährten Arzneimitteln sind nur einige Schlagworte für komplexe Probleme, die die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung geweckt haben. Wir sind froh, dass die Bundesregierung die Sorgen und Nöte der Pharmaindustrie erkannt hat und mit uns in den Dialog getreten ist. Jetzt muss aber „Butter bei die Fische“. Wir erwarten, dass wir uns tatsächlich auf spürbare Ergebnisse einigen und dass die beteiligten Ministerien tatsächlich auch den Mut haben werden, gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, um Produktion und Forschung in Deutschland dauerhaft zu halten, die pharmazeutische Industrie zu stabilisieren und damit auch in Zukunft eine erstklassige Versorgung zu ermöglichen. |

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