Gesundheitspolitik

Sind Apotheker Muttersöhnchen?

Beziehungscoach analysiert Beziehungsfähigkeit und Balzverhalten verschiedener Berufe

STUTTGART (jb) | Was verrät der Beruf über das Verhalten von Männern und Frauen beim Flirt und in der Partnerschaft? Dieser Frage hat sich Beziehungscoach Clemens Beöthy angenommen. Nach seiner – sicher kaum evidenzbasierten – Analyse sind Apotheker Muttersöhnchen, während Apothekerinnen hohes Flirtpotenzial haben.

Die BILD berichtete vergangene Woche über Beöthys Erkenntnisse. Auf seiner „Männer-Flopliste“ der besonders beziehungsunfähigen Berufe stehen Apotheker ganz oben. Der Autor, der in seinem Buch „Warum Köche gut küssen und Anwälte oft fremdgehen“ das Liebesleben verschiedener Professionen unter die Lupe genommen hat, erklärt auch warum: „Die intensivste ,Paarbeziehung‘ hat der Apotheker nicht selten mit seiner Mama, während es mit anderen Frauen nur sehr holprig läuft“, schreibt er in der BILD-Zeitung.

Eine bessere Wahl für die Damenwelt sind seiner Ansicht nach Pfarrer, Ingenieure und Schreiner. Männer sollen sich für ein lebenslanges Glück an Sekretärinnen, Floristinnen oder Bankkauffrauen halten. Sie brächten dem starken Geschlecht die Bewunderung entgegen, die es „so dringend braucht wie die Luft zum Atmen“.

Apothekerin: Flirt mit dem Außendienst?

Ganz anders sieht es laut Beöthy bei den Apothekerinnen aus. Sie finden sich unter den „Top-Flirt­berufen bei Frauen“. Sie setzten dabei auf das Prinzip Bewunderung, schreibt er. „Wenn das Objekt der Begierde spricht, sendet sie ihm gestisch und mimisch Signale der Zustimmung. Zudem punktet sie durch Beständigkeit beim Anbandeln, sodass ihr Motto lauten könnte ,steter Tropfen höhlt den Stein‘.“

Für Frauen in Flirtlaune sind laut Beöthy Polizisten, Reisebusfahrer und Vertreter eine gute Wahl. Letztere setzten neben ihrer rhetorischen Brillanz – ähnlich wie die Apothekerinnen – auf Hartnäckigkeit. Der Außendienstbesuch bei der Apothekerin hat also Potenzial für einen heißen Flirt.

Besonders kritisch: der Udo unter den Apothekern

In seinem 2010 erschienenen Buch „Heirate niemals einen Udo“ widmet sich Beöthy dem Zusammenhang zwischen Vornamen und Liebesleben. Demnach ist Udo sowohl im partnerschaftlichen Alltag als auch im Schlafzimmer ein hoff­nungsloser Egoist. Besser weg kommt Joachim, der im Bett ein wahrer Gentleman sein soll und erst einmal darauf achtet, die Wünsche der Partnerin zu erfüllen.

Also Finger weg von Apothekern, besonders, wenn sie Udo heißen – außer natürlich, man hat ein Faible für egoistische Muttersöhnchen. Laut Clemens Beöthy ist ein Pfarrer oder Ingenieur namens Joachim die bessere Wahl. |

2 Kommentare

Apotheker bei Frauen auf Flopliste

von pill_scho68 am 12.09.2016 um 21:53 Uhr

Leider erst zu spät Ihren Artikel entdeckt, da ich zu lange vergeblich versucht habe dem gesamtpolitischen wie auch unserem berufspolitischen Sommertheater eine positive Richtung abzugewinnen.
Nun habe ich endlich die Lösung für meine Erfolglosigkeit bei Frauen gefunden. Mir als mit einer gehörigen Portion Empathie sowie Emotionen ausgestatteten Offizinapotheker bleibt es schon längst nicht mehr verborgen , dass in unserer auf Äußerlichkeiten fokussierten Gesellschaft ausschließlich Coolness und andere äußere Werte regieren. Ohnehin ist Mann unter den Pharmazeuten mittlerweile permanent benachteiligt, wenn es um die Besetzung attraktiverer, höher dotierter Positionen außerhalb der Offizin geht. Wo kann ich als ohnehin schlechter bezahlter, immer den Buckel hinhaltender Offizinapotheker einer Frau noch etwas bieten. Das kann man dann doch eher als Zahnarzt und aufwärts. Für eine Umschulung zum Ingenieur bin ich leider zu alt. Aber endlich mal ein Erkenntnis gewinnender Beitrag anstelle solcher, die ständig auf unseren beruflichen Suizid abzielen. Vielen Dank dem Autor

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AW: Erfolglosigkeit bei Frauen

von emil_the_samariter am 27.09.2016 um 21:41 Uhr

Hallo Kollege,

endlich mal ein Leidensgenosse. Die Ursachen sind doch ganz klar. Uns als männliche Angehörige einer durch Duckmäuserei und Erfüllungstätigkeit ohne jegliche Kompetenz ausgezeichnete Berufsgruppe fehlt doch jegliches notwendige Maß an Coolness. Bleibt dir nichts anderes übrig als auf eine Wiedergeburt zu warten, wo du dich für einen Ingenieurberuf oder etwa Pilot (ist halt ein ultracooler Job) entscheidest. Vielleicht noch ein kleiner Tip aus Erfahrung; Kauf dir ein Motorrad, falls das Geld reichen sollte.(Erhöht vielleicht bei der ein oder anderen deine Chancen)
Herzlichst
Emil

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