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Aus den Ländern
Rezeptsammelstellen sichern die Versorgung
Lothar Riebsamen besuchte Landapotheke im Bodenseekreis
Bevor Riebsamen 2009 in den Bundestag einzog, hatte er acht Jahre lang im Krankenhausmanagement gearbeitet und war 19 Jahre lang Bürgermeister von Herdwangen-Schönach gewesen. In Owingen empfingen ihn Apothekeninhaberin Ingrid Gerritzen und Apotheker Gerhard Schmidt, Ravensburg, als Vertreter der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.
Riebsamen, in dessen Wahlkreis die Zahl der Apotheken in den letzten acht Jahren von 61 auf 51 zurückgegangen ist, sagte, dass ihm die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln „ein großes Anliegen“ sei. Ingrid Gerritzen informierte ihn über das Konzept der Rezeptsammelstellen, mit dem die Apotheken die Herausforderung annehmen. Sie selbst betreibt im acht Kilometer entfernten Herdwangen eine Rezeptsammelstelle. Ihre Mitarbeiter holen täglich die Rezepte und beliefern die Patienten in der Regel noch am selben Tag mit den Arzneimitteln; dazu fahren sie im Jahr über 20.000 Kilometer. Gerritzen resümierte: „Rezeptsammelstellen sind eine gute Möglichkeit, um auch in ländlich geprägten und dünn besiedelten Gebieten die Bevölkerung zuverlässig mit Arzneimitteln zu versorgen.“ Derzeit gibt es in Baden-Württemberg etwa 120 Rezeptsammelstellen, die von der Landesapothekerkammer genehmigt worden sind.
Notdienst verbesserungsbedürftig?
Auch über den Apothekennotdienst und dabei insbesondere über die Verzahnung mit den zentralen ärztlichen Notfallpraxen wurde diskutiert. Riebsamen wünschte sich: „Ärzte und Apotheker sollten dafür sorgen, dass auch nachts und an Wochenenden die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln zuverlässig funktioniert.“ Schmidt, der bei der Landesapothekerkammer für die Organisation des Apothekennotdienstes zuständig ist, entgegnete: „Mehr als die Hälfte der Patienten im Apothekennotdienst war zuvor nicht beim Arzt. Deshalb setzen wir weiterhin auf eine dezentrale und flächendeckende Notdienstversorgung der Apotheken.“
Importquote abschaffen
Gerritzen informierte den Gesundheitspolitiker über die bürokratischen Probleme, mit denen sie täglich in der Apotheke zu kämpfen hat, und hob hier die Importquote hervor: „Ich muss den Patienten teilweise zusammengeklebte Packungen mitgeben, auf denen noch fremde Schriftzeichen erkennbar sind. Das ist mir richtig peinlich.“ Riebsamen, der schon von anderer Seite Klagen über die Importquote vernommen hatte, versprach, diese Thematik mit seinen Politikerkollegen zu besprechen. |
Quelle: LAK Baden-Württemberg
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