... auch DAZ noch

Studie der Woche: Ans Ende gehört kein Punkt?!

ral | In der ersten Klasse Grundschule lernt man: Ans Satzende gehört ein Punkt. Immer? Nicht immer. Glaubt man einer aktuellen Studie, dann sind Punkte am Ende einer SMS oder einer WhatsApp-Nachricht nicht wünschenswert. Nachrichten mit solch eigentlich korrekter Interpunktion werden als „weniger ehrlich“ oder sogar „herzlos“ von den Lesenden eingestuft.

An der Studie, die Anfang 2016 in der Fachzeitschrift „Computers in Human Behavior“ veröffentlicht wird, nahmen 126 Studenten der Binghamton University teil. Sie wurden aufgefordert, Gespräche zwischen zwei Personen zu bewerten. Es handelte sich jeweils um eine Einladung eines Gesprächspartners mit anschließender Zusage des anderen. Die kurzen Gespräche waren sowohl als handschriftliche Nachrichten als auch als Kurzmitteilungen auf dem Handy zu lesen. Ergebnis: Bei den „Handynachrichten“ empfanden die Studenten es als negativ, ja teilweise herzlos, wenn die Antwort auf die Einladung mit einem Punkt beendet wurde. Bei den handschriftlichen Nachrichten wurde der Punkt dagegen nicht als störend empfunden.

Die Studienautoren ziehen daraus den Schluss, dass ein Punkt nicht mehr zwingend zum Satz dazugehört. Was auf Papier seine Berechtigung hat, scheint digital überholt zu sein bzw. muss durch eine Alternative ersetzt werden. Denn in weiteren, bislang noch unveröffentlichten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich ein Ausrufezeichen am Ende einer SMS durchaus gut macht. Noch besser kommt ein Smiley, da er die Gefühls­lage des Gesprächspartners deutlicher „rüberbringt“.

Ein wichtiger Vorsatz fürs neue Jahr somit: Immer schön den Smiley-Button verwenden


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