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Adexa-Info
Gehälter steigen um 1,8 bis 2,5 Prozent
Tarifabschluss zum 1. Januar 2016
Tarifgebundene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in öffentlichen Apotheken erhalten ab 1. Januar – je nach Berufsgruppe und Berufsjahresgruppe – zwischen 1,8 Prozent und 2,5 Prozent mehr Gehalt.
Höhere Ausbildungsvergütungen
Auch die tariflichen Vergütungen für Auszubildende steigen: Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) bekommen künftig bereits ab Beginn des Praktischen Jahrs (PJ) monatlich 880 Euro. Das sind auf das gesamte PJ gerechnet 780 Euro mehr als bisher. Damit entfällt künftig auch die Streitfrage, ob PhiP, die die erste Hälfte des PJ außerhalb der öffentlichen Apotheke absolvieren, also beispielsweise in einer Krankenhausapotheke oder in der Industrie, im zweiten Halbjahr in der Offizin Anspruch auf die Vergütung für die zweiten sechs Monate haben.
Für PTA-Praktikanten beträgt die monatliche Ausbildungsvergütung künftig 670 Euro (+ 37 Euro), ein Anstieg von 5,85 Prozent.
PKA-Azubis erhalten ab Januar im ersten Ausbildungsjahr ebenfalls 670 Euro pro Monat (+ 37 Euro), im zweiten Jahr 720 Euro (+ 36 Euro) und im dritten Jahr 770 Euro (+ 46 Euro).
Nächstes Ziel: Zusatzqualifikation honorieren
Die Tarifparteien haben außerdem vereinbart, bei der nächsten Tarifrunde über ein Vergütungsmodell für diejenigen Angestellten zu sprechen, die das freiwillige Fortbildungszertifikat besitzen bzw. die über eine fachliche Zusatzqualifikation oder Weiterbildung verfügen.
Wann gibt es die neuen Gehaltstabellen?
Der Gehaltstarifvertrag mit den Tabellen der Berufs- und Berufsjahresgruppen wird voraussichtlich in der Woche nach Weihnachten auf der ADEXA-Website in der Rubrik Tarife veröffentlicht. Wir bitten um Verständnis, dass wir die Zahlen erst nach Abschluss des Unterschriftenverfahrens bekanntgeben und vorher auch keine telefonischen Auskünfte erteilen können.
ADEXA-Mitglieder im Tarifbereich des ADA bekommen den gedruckten Tarifvertrag Anfang Januar 2016 zugeschickt.
„Die ADEXA-Tarifkommission kann den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch vor Weihnachten eine Gehaltserhöhung für das kommende Jahr ankündigen“, kommentiert ADEXAs Zweite Vorsitzende Tanja Kratt den Tarifabschluss. „Schließlich ist die von den Apothekeninhabern vielbeschworene Planungssicherheit auch für Arbeitnehmer wichtig. Die Höhe der Steigerung ist ein Kompromiss: Einerseits war es dringend notwendig, die Leistung der Angestellten besser zu honorieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Andererseits berücksichtigt sie auch die mangelhafte Bereitschaft der Politik, die Apotheken finanziell besserzustellen.“
Zum Geltungsbereich
Der Tarifvertrag gilt für das Bundesgebiet mit Ausnahme der Kammerbezirke Nordrhein und Sachsen. Für Nordrhein laufen derzeit noch separate Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag zwischen der TGL Nordrhein und ADEXA.
In Sachsen hat sich der Arbeitgeberverband dagegen immer noch nicht bewegt. Der tariflose Zustand hält daher auch unter dem neuen Vorstand an – mit allen Nachteilen für die sächsischen Mitarbeiter und auch für die Nachwuchssituation in Sachsens Apotheken. |
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