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Aus der Hochschule
Vernetzt studieren und präsentieren
2. PharMSchool-Symposium in Münster
Nach Grußworten des PharMSchool-Sprechers Prof. Dr. Klaus Langer, des Studiendekans Prof. Dr. Klaus Müller sowie des in der Apothekerkammer Westfalen-Lippe für Ausbildung zuständigen Dr. Oliver Schwalbe moderierten die Studierenden Katrin Strank und Tim Lillotte die Veranstaltung. Die PharMSchool-Koordinatorinnen Dr. Marei Hoffmann, Dr. Frauke Weber und Lisa Wessels verliehen einen Vortrags- und zwei Posterpreise.
Projekte der Studierenden
In neun abwechslungsreichen Vorträgen haben die Studierenden einige Ergebnisse ihrer Projekte den Zuhörern vorgestellt; ergänzende Informationen haben sie in Postern dargestellt. Die meisten Projekte betrafen das Nervensystem, danach folgten das Herz und der Magen-Darm-Trakt. Die Studierenden hatten ihre Aufgaben teils nur in den pharmazeutischen Instituten bearbeitet, teils auch mithilfe von Kontakten zu Kliniken und zur Industrie recherchiert. Hier eine Auswahl der Projekte: Entwicklung eines transdermalen therapeutischen Systems (TTS) für das Neuroleptikum Clozapin; Anwendung von diätetischen Lebensmitteln zur Gewichtsreduktion; Analytik und Charakterisierung des Antiarrhythmikums Dronedaron; Erstellung eines Beratungsleitfadens für Parkinson-Patienten und Entwicklung von Schmelztabletten für Patienten mit Schluckstörungen. Die Studierenden des letzten Projektes erhielten den Vortragspreis. Die beiden Posterpreise gingen an die Mitglieder der Gruppen „Psychosen“ und „(Fett-)Stoffwechselstörungen“.
Medizinische Themen
Das Programm des PharMSchool-Symposiums wurde durch Vorträge hochrangiger Experten ergänzt. Der Psychiater Nils-Jörg Norden, Oberarzt an der LWL-Klinik Münster, referierte über das Thema „Depression“. Jährlich erleiden ein bis zwei Prozent der Bevölkerung eine Depression, die in sehr schweren Fällen eine stationäre Behandlung erforderlich macht.
Prof. Dr. Markus van der Giet, Leiter des Transplantationszentrums an der Charité Berlin, sprach über die „Therapie der terminalen Herzinsuffizienz“. Dabei betonte er, wie wichtig die Pharmakotherapie nach einer Herztransplantation ist. Bereits ein einziger Tag der Non-Compliance gefährdet den Therapieerfolg irreversibel. Daher ist die zu erwartende gute Compliance eines Patienten ein wesentliches Kriterium, ihn für eine Herztransplantation auszuwählen.
Das 2. PharMSchool-Symposium wurde von mehreren Firmen und der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die das Symposium als Fortbildungsveranstaltung anerkannt hat, unterstützt. Nach Aussagen der Veranstalter zeigt sein Erfolg, „dass mit Kreativität und Mut zu neuen Wegen auch unter dem Dach der Approbationsordnung innovative Lehrkonzepte erfolgreich etabliert werden können und so die Ausbildung der Apotheker an neue Anforderungen angepasst werden kann“. |
Quelle: Prof. Dr. Klaus Langer, Münster
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