Prisma

Tabakrauch schädigt die Psyche

Kinder werden häufiger verhaltensauffällig

cae | Wenn Kinder als Passivraucher aufwachsen, weil ihre Eltern zu Hause rauchen, erhöht sich das Risiko, dass sie Verhaltensstörungen entwickeln, erheblich.
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Die Kleine rümpft die Nase – mit Recht!

Gesundheitswissenschaftler in Paris haben kürzlich einen Teil der in den Jahren 1999 bis 2000 erhobenen Daten der French Six Cities Study (6C Study) ausgewertet. Damals waren verschiedene Parameter von neun- bis elfjährigen Kindern in den Städten Bordeaux, Clermont-Ferrand, Créteil, Marseille, Reims und Straßburg gemessen und durch Befragungen ergänzt worden. In die aktuelle Publikation waren 5221 Kinder einbezogen, deren Eltern Angaben zum eigenen Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft und in den Jahren danach gemacht hatten. Es wurden drei Gruppen unterschieden:

1. Kinder, deren Mutter während der Schwangerschaft geraucht hatte (pränatale Exposition) und die in einem Raucherhaushalt aufwuchsen (postnatale Exposition).

2. Kinder mit postnataler Exposition, aber ohne pränatale Exposition.

3. Kinder, die in einem Nichtraucherhaushalt aufwuchsen (ohne Exposi­tion).

Die Kinder waren anhand des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) beurteilt worden, eines Fragebogens, der sowohl Stärken als auch Probleme im Verhalten erfasst. Es zeigte sich, dass Kinder der Gruppe 1 häufiger sogenannte Internalisierungsprobleme (soziale Isolierung, verbunden mit depressiven Stimmungen) und Externalisierungsprobleme (aggressives Verhalten) aufwiesen als die Kinder der Gruppe 3 (Faktor 1,72 bzw. 1,94). Bei Kindern der Gruppe 2, die zahlenmäßig erheblich größer war als die Gruppe 1, betrugen die Faktoren 1,38 bzw. 1,47. Diese Studie bestätigt abermals die alte Erkenntnis, dass nicht nur Rauchen, sondern auch Passivrauchen der Gesundheit schadet. |

Quelle

Chastang J, et al. Postnatal Environmental ­Tobacco Smoke Exposure Related to Behavioral Problems in Children. PLoS ONE 2015;10(8): e0133604

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