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Beratung
Einatmen, Ausatmen
Verneblersysteme für Kinder – eine Übersicht
Grundsätzlich gilt: Bei der Inhalation ist die richtige Inhalationstechnik von entscheidender Bedeutung, damit der Wirkstoff auch dort ankommt, wo er benötigt wird. Die Auswahl des Inhalationssystems ist bei Kindern, abhängig vom Alter, mehr oder weniger stark eingeschränkt. Während bei den Dosieraerosolen die Koordination zwischen Auslösen des Inhalators und Einatmen in der Regel nicht gegeben ist, reicht bei den Pulverinhalatoren der Inspirationsfluss der Kleinen meist nicht aus, um die Dosis zu inhalieren. Eine geeignete Möglichkeit bietet die Inhalation mit einem elektrischen Vernebler. Denn dabei ist weder eine Koordination noch ein kräftiges Atemzugvolumen vonnöten. Stattdessen wird die vernebelte Wirkstofflösung über eine Maske oder ein Mundstück eingeatmet, wobei die Inspiration langsam und tief erfolgen sollte. Dadurch verbleibt weniger Arzneistoff im Mund- und Rachenraum, und die Wirkstoffdeposition in den tieferen Abschnitten der Lunge wird erhöht.
Nicht nur Vorteile
Nachteilig bei der Inhalation mit einem Vernebler ist, dass diese wesentlich länger dauert als die Anwendung eines klassischen Inhalators. Manchen Kindern wird dabei langweilig, und sie entwickeln eine ablehnende Haltung, der einige Eltern mit gutem Zureden, Ablenken oder Bestechungsversuchen begegnen. Nicht nur die Inhalation nimmt Zeit in Anspruch, sondern auch die Vorbereitung und die anschließende Reinigung des Gerätes. Zudem können die Kompressorgeräusche bei Düsenverneblern für Probleme sorgen. Gerade Säuglinge und Kleinkinder können sich vor dem Gerät erschrecken. An ein ruhiges Einschlafen nach einer abendlichen oder nächtlichen Inhalation ist in diesen Fällen erst einmal nicht mehr zu denken.
Darüber hinaus ist man mit diesen Geräten in der Regel nicht mobil, es sei denn, die Geräte laufen im Batterie- oder Akkubetrieb und sind handlicher und leichter als solche für den Hausgebrauch. Mit einem Inhalator, der in jeder Handtasche Platz findet, können es Verneblersysteme in der Regel nicht aufnehmen.
Wie laut ist das?
Wie laut ein Gerät ist, dürfte viele Eltern interessieren. Doch die Dezibel-Angaben helfen nicht unbedingt weiter, um eine konkrete Vorstellung zu bekommen. Folgende Vergleiche können möglicherweise helfen:
- 40 Dezibel: leise Musik
- 45 Dezibel: übliche Geräusche in der Wohnung
- 50 Dezibel: Regen, Kühlschrankgeräusche
- 55 Dezibel: normales Gespräch
- 60 Dezibel: Nähmaschine, Gruppengespräch
Qual der Wahl
Die Marke Pari® dürfte, zumindest unter Heilberuflern und sicher auch bei informierten Eltern, als Synonym für die Produktgruppe stehen. Natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer Firmen, die ebenfalls Vernebler anbieten. Die Produktpalette, auch innerhalb eines Unternehmens, ist dabei nicht gerade klein – apothekerliche Beratung ist also durchaus gefragt, um das passende Produkt zu finden.
Auch Fragen von besorgten Eltern gilt es, adäquat zu beantworten: Kann das Kleinkind wirklich bereits mit dem Gerät inhalieren? Erreicht der Wirkstoff auch tatsächlich den unteren Teil der Lunge? Mit ein wenig Hintergrund- und Produktwissen kann man bei der Beratung punkten und hat so mit Sicherheit ein paar Stammkunden hinzugewonnen.
Parameter für Leistung und Qualität
Elektrische Vernebler erzeugen ein Tröpfchenaerosol. Je nach Tröpfchengröße ist ein Aerosol für die Behandlung der oberen oder unteren Atemwege geeignet. Weil die Atemwege von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern kleiner sind als bei Erwachsenen, ist ein feineres Tröpfchenspektrum von Vorteil. Im Umkehrschluss bedeutet das bei der Therapie der unteren Atemwege aber nicht „je kleiner, desto besser“: Denn Teilchen, die kleiner als 0,5 µm sind, können aufgrund der geringen Masse den Arzneistoff nicht mehr adäquat transportieren. Darüber hinaus werden die kleinen Aerosolpartikel größtenteils wieder ausgeatmet.
Zur Bewertung der Verneblerqualität können laut einer Broschüre der Pari GmbH folgende Kriterien herangezogen werden:
- Aerosol Output (AO): gravimetrisch bestimmter Massenausstoß vom Arzneimittelaerosol,
- Total Output Rate (TOR): gesamter Massenausstoß vom Arzneimittelaerosol pro Zeiteinheit,
- Medianer Massendurchmesser (MMD oder MMAD): gibt die mittlere Tröpfchengröße an,
- Respirable Fraktion (RF): prozentualer Anteil von Teilchen, die kleiner als 5 μm sind und damit besonders lungengängig,
- Reipirable Drug Delivery Rate (RDDR): Menge an lungengängigem Arzneimittel (Tröpfchen < 5 μm), die pro Zeiteinheit vom Inhalationssystem abgegeben wird.
Viele Hersteller geben zudem die Verneblungsrate an.
Eine hohe Verneblungseffizienz wird erreicht, wenn das Gerät einen möglichst großen Anteil an lungengängigen Partikeln bei kurzer Inhalationszeit produziert. Das ist nicht nur für eine effiziente Therapie von großer Bedeutung, sondern auch für die Compliance der kleinen Patienten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betriebslautstärke des Gerätes, die von Hersteller zu Hersteller verschieden sein kann und wesentlich vom Funktionsprinzip des elektrischen Verneblers abhängt.
Nicht zuletzt gilt es im Blick zu haben, wie aufwendig die Handhabung und Reinigung des Gerätes ist, was im Lieferumfang enthalten ist, welches Zubehör es gibt, wie viel das Gerät kostet und wie die Erstattungsfähigkeit geregelt ist. Mit diesen Aspekten im Hinterkopf kann man bei Bedarf gute Entscheidungshilfen an die Hand geben, sowohl für Ärzte als auch für Patienten.
Motivation ist alles
Für eine effektive Inhalation sind die Atemtechnik und die Motivation des kleinen Patienten von entscheidender Bedeutung. Doch gerade wenn Kinder häufig inhalieren müssen, kann das zu Situationen führen, in denen das Kind nicht richtig mitmachen will. Die Hersteller haben sich deswegen einiges einfallen lassen, um die Geräte kinderfreundlich zu gestalten. Einige Unternehmen gehen sogar noch weiter: So vertreibt die Firma MPV Medical den Jordi® Stick, ein Trainingsspiel zur Inhalation für Kinder ab drei Jahren. Dabei wird das Inhalationsgerät über den sogenannten Jordi® Stick per USB am Computer angeschlossen und das Kind kann ein Computerspiel mit der Atmung steuern. Dadurch soll das Kind die Inhalation nicht als lästige Pflicht, sondern als Spiel erleben und ganz nebenbei die Arzneistofflösung gezielt und effektiv inhalieren. Über eine andere Funktion wird die Atemtechnik trainiert, also wie tief und in welcher Frequenz inhaliert werden soll. Wenn die Kleinen gebannt auf den Bildschirm starren und vergessen, zu inhalieren, dann wird der Bildschirm dunkel: So soll zum konstanten Inhalieren motiviert werden. Um die Kleinen spielerisch für das Thema Inhalation zu sensibilisieren, gibt es beispielsweise auch Rätsel und Ausmalbilder von Hexal. Zudem haben sich Vorlesen oder Extra-Fernsehzeit zur Ablenkung bewährt. Säuglinge und Kleinkinder können außerdem problemlos mit Schnuller inhalieren, auch das kann die Sache erleichtern.
Drei Verneblerprinzipien
Das feine Aerosol kann mittels Druckluft, Ultraschall oder mit einer schwingenden Membran erzeugt werden.
Bei den druckluftgetriebenen Düsenverneblern, auch Druckluftvernebler oder Kompressorvernebler genannt, wird die Druckluft mittels Kompressor erzeugt und über eine Düse beschleunigt. Hinter der Düse entsteht um den Luftstrom herum ein Unterdruck, der die Verneblerflüssigkeit über kleine Kanäle ansaugt. Durch die hohe Geschwindigkeit des Luftstroms wird die Flüssigkeit zerstäubt, und es entstehen Tröpfchen unterschiedlicher Größe, die auf eine Prallplatte treffen. Während die großen Tröpfchen wieder der Lösung zugeführt werden, folgen die kleinen Tröpfchen dem Luftstrom und können inhaliert werden.
Beim geräuscharmen Ultraschallvernebler wird das Aerosol mittels eines piezo-elektrischen Kristalls erzeugt, der in Schwingung versetzt wird. Die Ultraschallwellen erzeugen an der Flüssigkeitsoberfläche ein Aerosol. Die größeren Tröpfchen werden mittels Prallschirmen abgeschieden, und die kleineren Tröpfchen stehen für die Inhalation zur Verfügung. Je höher die Schwingungsfrequenz ist, desto größer ist die Menge an kleinen Aerosoltröpfchen. Die fast geräuschfreien elektronischen Membranvernebler bestehen aus einem Schwingungselement und aus einer Schwingmembran, auf die die Schwingungen übertragen werden. Die dadurch entstehenden Druckschwankungen drücken die Arzneistofflösung durch Mikrodüsen, sodass ein Aerosol entsteht.
Verneblersysteme im Überblick
Im Folgenden werden ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige Verneblersysteme für die Therapie der unteren Atemwege, die mit dem entsprechenden Zubehör speziell für Kinder unterschiedlichen Alters geeignet sind, vorgestellt. Die Bezeichnungen entsprechen denjenigen, unter denen sie in der Lauer-Taxe zu finden sind. Wichtige Kenngrößen sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Daneben gibt es auch Geräte, die für Kinder unterschiedlicher Altersklassen und Erwachsene geeignet sind.
Gerät (Beispiele) |
Alter |
Laut-stärke** |
ungefähre Inhalationszeit |
Total Output Rate |
Verneblungsrate |
Medianer Massendurchmesser |
Respirable Fraktion (Teilchen < 5 µm) |
PZN |
Preis*** |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Flores Marienkäfer Lella F700 Druckluftvernebler |
ab 0 Jahren |
57 dB |
2,5 ml in 6 min |
k. A. |
0,32-0,42 ml/min |
3,6 µm |
66-67% |
07756899 |
133,36 € |
MicroDrop® Calimero 2 Inhalationsgerät
|
0 bis sechs Jahre |
54 dB(A) |
2 ml in 4 min
(Ventilstellung Max)
|
230 mg/min bis 530 mg/min (Ventilstellung Min-Max) |
0,23-0,53 ml/min (Ventilstellung Min-Max) |
2,72-2,53 µm
(Ventilstellung Min-Max)
|
77,8-79,6% |
08628235 |
159 € |
Omron C801KD CompAir |
Säuglinge und Kinder |
46 dB |
2 ml in < 7 min |
k. A. |
0,3 ml/min |
3 µm |
70% |
08439528 |
99,95 € |
Pari® Compact Junior
|
Babys und Kinder bis drei Jahre |
58 dB(A) |
k. A. |
273 mg/min |
0,27ml/min |
3,9 µm |
53% |
04760618 |
161,48 € |
Pari® Junior Boy SX
|
Babys ab dem ersten Lebensmonat und Kleinkinder |
56 dB(A) |
2,5 ml in < 7 min |
370 mg/min |
0,37ml/min |
2,9 µm |
76% |
08884300 |
214,18 € |
Pari® Velox Junior Inhalationsgerät
|
Babys und Kleinkinder bis 3 Jahre |
k.A. |
2,5 ml in 3 min |
497 mg/min |
0,5 ml/min |
3,8 µm |
74% |
11006313 |
299 € |
Philips Respironics Sami |
Babys und Kinder |
48 dB(A) |
3 ml in 7 min |
300mg/min |
0,42 ml/min |
3,14 μm |
80% |
01291896 |
214,80 € |
* Weil einige Werte von verschiedenen Faktoren abhängen, sind diese Daten lediglich relativ und nicht als absolute Größen zu verstehen.
** I.d.R. ein Meter Abstand zum Gerät.*** Apothekenverkaufspreis inkl. MWSt. lt. Lauer-Taxe: Stand 8.9.2015
|
Flores Marienkäfer Lella F700 Druckluftvernebler.
Das Gerät kommt in Marienkäferoptik daher und ist mit entsprechendem Zubehör für Kinder ab 0 Jahren geeignet. Durch sein kindgerechtes Design soll das Inhalieren Spaß machen. Der Geräuschpegel des Gerätes liegt bei ungefähr 57 dB, bezogen auf einen Meter Abstand. Neben dem Kompressor, dem Vernebler und einer Anschlussleitung werden auch eine Kinder- und Erwachsenenmaske sowie eine Tragetasche mitgeliefert. Der RF-6-Basic-Vernebler hat zwei Ventilstellungen, sodass die Verneblungsrate leicht variiert werden kann. Die Inhalationszeit soll für 2,5 ml etwa sechs Minuten betragen.
MicroDrop® Calimero2 Inhalationsgerät.
Das Verneblersystem ist für Babys und Kinder im Alter von 0 bis sechs Jahren geeignet, da es dem Unternehmen zufolge auf die kleinen Atemwege abgestimmt ist. Im Lieferumfang sind neben dem Kompressor, dem RF7 plus Vernebler einem Druckluftschlauch, einem Ersatzfilter und einer Tragetasche auch ein Mundstück, drei Silikonmasken (Größe XS, S, M), eine Soft-Kindermaske und ein Babywinkel enthalten. Hervorgehoben wird, dass das Gerät mit einer kindgerechten Optik aufwartet. Damit das Kind mehr Freude am Inhalieren hat bzw. um die Angst oder den Unwillen zu nehmen, können Eltern eine spezielle kleine Plastikente (Duck-Clip) an den Vernebler anstecken. „Eine lustige kleine Ente, die zum besten Freund wird und immer mit inhaliert“, heißt es auf der Internetseite von MPV Medical dazu.
Die Betriebslautstärke beträgt ungefähr 54 dB(A). Bei dem elektrischen Vernebler lässt sich die Partikelgröße über einen Geschwindigkeitsregler einstellen. Wenn die maximale Verneblungsrate eingestellt ist, können 2 ml Lösung in ca. vier Minuten inhaliert werden.
Omron C801KD CompAir.
Das Inhalationsgerät ist für Säuglinge und Kinder konzipiert und ungefähr 46 dB laut. Im Lieferumfang enthalten sind der Kompressor, ein Verneblerset, die kinderfreundlichen Aufsteckfiguren „Hase“ und „Bär“, ein Luftschlauch, fünf Ersatzluftfilter, ein Mundstück, eine Kindermaske sowie ein Adapter, ein Netzteil und ein Aufbewahrungsbeutel. Für 2 ml Lösung wird eine Inhalationszeit von unter sieben Minuten veranschlagt.
Pari® Compact Junior.
Im Lieferumfang vom Pari® Compact Junior sind der Kompressor, ein Pari LC Plus Vernebler, ein Mundstück, ein Winkelstück, eine Babymaske Größe 2 und ein Anschlussschlauch enthalten. Das Gerät ist, wie auch der Pari® JuniorBoy SX, ein Düsenvernebler und wurde speziell für Babys und Kleinkinder bis drei Jahren entwickelt. Beworben wird es von Pari als „günstige Alternative in bewährter Qualität“. Zudem wird die einfache Handhabung hervorgehoben. Der Geräuschpegel liegt bei 58 dB(A). Über die Inhalationszeit liegen keine Informationen vor.
Pari® Junior Boy SX.
Der Pari® Junior Boy SX gehört ebenfalls zu den Düsenverneblern und enthält neben dem Kompressor und einem Anschlussschlauch einen Pari LC Sprint Junior Vernebler (gelber Düsenaufsatz), einen Babywinkel, eine Babymaske Größe 2 sowie ein Mundstück.
Der Pari LC Sprint Junior Vernebler soll besonders feine Aerosoltröpfchen erzeugen, die besser in die kleineren Atemwege der Kinder gelangen. Zudem ist der Vernebler mit dem sogenannten PIF-Control-System (Peak Inspiratory Flow) ausgestattet. Dieses System erkennt eine zu schnelle Einatmung, in diesem Fall erhöht sich der Einatemwiderstand. Sobald die Kinder diesen Widerstand bemerken, sollen sie das Einatmen verlangsamen. Ziel ist es, dass bereits die Kleinen eine effektive Inhalation erlernen. Durch den Babywinkel ist eine Inhalation über die Maske im Liegen und Sitzen möglich, da der Winkel frei drehbar ist. Für Kinder ab circa drei Jahren gibt es ein Mundstück.
Das Inhalationsgerät ist dem Unternehmen zufolge für Babys ab dem ersten Lebensmonat geeignet. Die Inhalation von 2,5 ml Inhalationslösung soll weniger als sieben Minuten dauern und damit eine kurze Inhalationszeit bieten. Über die Betriebslautstärke beträgt 56 dB(A).r.
Philips Respironics Sami.
Dieser Vernebler mit Kompressortechnik ist für Babys und Kinder geeignet. Durch sein kinderfreundliches Design – der Kompressor hat die Form eines Seehundes, und auf der Maske findet sich eine Schildkröte – sollen die Kleinen zur Inhalation motiviert werden. Neben dem Kompressor im Seehunddesign sind ein Sidestream Vernebler, ein Luftschlauch, eine Silikonmaske, ein angewinkeltes Mundstück und vier Ersatzfilter im Lieferumfang enthalten. Der Vernebler läuft bis zu einem Neigewinkel von 45 Grad nicht aus, ein Babywinkel ist daher nicht notwendig. Innerhalb von sieben Minuten können 3 ml Inhalationslösung inhaliert werden. Das Gerät verursacht einen Geräuschpegel von 48 dB(A).
Pari® Velox Junior Inhalationsgerät
Das Gerät ist neu auf dem Markt und gehört zu den Inhalationsgeräten mit Schwingmembrantechnologie, sodass es nahezu geräuschlos arbeitet. Durch den optionalen Batteriebetrieb kann man auch unterwegs inhalieren. Im Lieferumfang sind der Membranvernebler, die Steuerungseinheit, ein Steckernetzteil, eine Tragetasche und eine Reinigungshilfe für Membranvernebler, das sogenannte VELOXcare, enthalten. Beim Velox® Junior gehört zudem eine Maske (Smartmask® Baby) und ein Mundstück zur Ausstattung. Mit dieser ist das Gerät für Babys und Kleinkinder bis drei Jahre geeignet. Die Inhalationszeit von 2,5ml Lösung beträgt ungefähr drei Minuten.
Spacer statt Vernebler
Wenn die Kleinen die verordnete Verneblertherapie strikt ablehnen und alle Tricks und Kniffe nicht helfen, muss in Rücksprache mit dem Arzt eine Alternative her. Reicht der Atemfluss für die Anwendung eines Pulverinhalators nicht aus und ist die Koordination zwischen Auslösen und Einatmen beim Dosieraerosol nicht gegeben, dann bietet sich die Therapie mit einem Dosieraerosol und nachgeschaltetem Spacer an. In Tabelle 2 sind einige Kammersysteme aufgeführt. Vorteilhaft ist, dass die Inhalation schnell und geräuschlos erfolgt, sodass die Chance höher ist, dass das Kind diese Inhalationsform akzeptiert. Die Inhalierhilfen sind entweder länglich oder bauchig, teilweise mit bunten Motiven erhältlich und werden in der Regel entweder mit einer Maske oder einem Mundstück verwendet.
Produkt (Beispiele) |
Firma |
PZN |
Preis * |
---|---|---|---|
Aerochamber® Hexal boyz mit Mundstück für Jungen
|
Hexal AG |
09374104 |
23,99 € |
Aerochamber® Hexal girlz mit Mundstück für Mädchen
|
Hexal AG |
09374096 |
23,99 € |
Aerochamber® Hexal mit Maske für Kinder
|
Hexal AG |
09374050 |
32,49 € |
Aerochamber® Hexal mit Maske für Säuglinge
|
Hexal AG |
09374044 |
32,49 € |
Aerochamber® Hexal mit Mundstück für Erwachsene und Kinder
|
Hexal AG |
09374073 |
23,99 € |
Babyhaler® Inhalationshilfe für Kinder (für Babys und Kleinkinder)
|
GlaxoSmithKline GmbH und Co. KG |
06180233 |
28,81 € |
Optichamber® mit Kindermaske M
|
MPV Medical |
06578473 |
30,94 € |
Optichamber® mit Säuglingsmaske S
|
MPV Medical GmbH |
06578467 |
30,49 € |
RC Compact Space Chamber® Princess 0-1 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
03076618 |
32,40 € |
RC Compact Space Chamber® Princess 1-5 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
03076736 |
32,40 € |
RC Compact Space Chamber® Princess ab 5 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
03076759 |
23,90 € |
RC Space Chamber Compact® für Kleinkinder 1-5 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
09467343 |
32,40 € |
RC Space Chamber Compact® für Säuglinge bis 1 Jahr
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
09467320 |
32,40 € |
RC Space Chamber Compact® mit Mundstück ab 5 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
09467372 |
23,90 € |
RC Space Chamber Compact® Princess mit Mundstück ab 5 Jahre
|
R. Cegla GmbH & Co. KG |
09542286 |
23,90 € |
Volumatic® (für Kinder und Erwachsene)
|
GlaxoSmithKline GmbH und Co. KG |
04337593 |
23,75 € |
Vortex® mit Babymaske Käfer 0-2 Jahre
|
Pari GmbH |
07139066 |
32,73 € |
Vortex® mit Kindermaske Frosch ab zwei Jahre
|
Pari GmbH |
07139072 |
32,73 € |
Vortex® (für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene)
|
Pari GmbH |
02410765 |
24,99 € |
Unabhängig davon, ob die kleinen Patienten nun eine Inhalierhilfe oder ein elektrisches Verneblersystem verordnet bekommen: Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen und einigen praktischen Tipps, beispielsweise zur Anwendung, Reinigung oder zum passenden Zubehör für die jeweilige Altersklasse, kann man den Eltern wertvolle Hilfen an die Hand geben, sodass diese sich im Umgang mit der Inhalationstherapie sicherer fühlen. |
Quellen
www.pari.de
www.mpvmedical.com
www.omron-healthcare.com
www.multisonic.de
www.phil-care.de
www.awmf.org NVL Asthma (ungültig)
Lauer-Taxe, letzter Zugriff am 8.9.2015
Autor
Annette Lüdecke, Apothekerin, ist nach einem zweijährigen Volontariat in der DAZ-Redaktion als freie Mitarbeiterin für die DAZ und die UniDAZ tätig.
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