Adexa-Info

Adexa-Sachsen-Tag 2015

Besuch der Bombastus-Werke und Weißeritztalbahn

Mit dreißig Anmeldungen war der diesjährige Adexa-Sachsen-Tag am 5. September sehr gut besucht. Die angekündigte Führung durch die Bombastus-Werke in Freital bei Dresden brachte Apothekenangestellte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Südbrandenburg zusammen.

Bei idealem Wetter ging es zuerst in das Informations-Zentrum des auf die Verarbeitung von Heilpflanzen spezialisierten Werkes. Im bebilderten Vortrag zeichnete der Geschäftsführer die Entwicklungsgeschichte der Firma von 1904 bis heute nach. In den Produkten finden vor allem heimische Pflanzen Verwendung. Der Schwerpunkt liegt auf Salbei, welcher auf 43 Hektar in der Region angebaut wird.

„Die Dosis machts“

Hinter dem Namen Bombastus versteckt sich der Arzt, Mystiker, Alchemist und Philosoph des 16. Jahrhunderts, Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, bekannter unter dem Namen Paracelsus. Dessen Name wird häufig verwendet und daher griff man auf die weniger prominente Nennung „Bombastus“ zurück – auch, um dessen Vater zu ehren, den aus Schwaben stammenden Arzt, Naturforscher und Alchemist Wilhelm Bombast von Hohenheim. Auf Paracelsus geht die Sentenz zurück: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei“ [1]. Verköstigt wurden dann Kräuter- und Salbeilikör, und eine Maschine zur Herstellung von Salben wurde vorgeführt. Diese wurde sogar noch bis in die Nachwendezeit Anfang der 90er Jahre betrieben.

Foto: Pavlovic/Adexa

In den Bombastus-Werken besteht eine lange Tradition in der Entwicklung und Herstellung von Fertigarzneimitteln, homöopathischen/biochemischen Präparaten bis hin zu Tees und Teemischungen. Ein Schwerpunkt ist die Nutzung der Salbeipflanze von der Wurzel bis zur Blüte.

Die darauf folgende Führung durch das Lager zeigte die intensive aromatische Wirkung der ätherischen Öle auf die Atemwege: Brennnessel, Salbei, Marien­distelfrüchte, Pfefferminze, Melisse, Birkenblätter, Heidelbeerblätter, Riesengoldrutenkraut, Beinwellkraut, Ehrenpreiskraut, Kümmel – gelagert in Hochregalen in Papiersäcken zu 25 kg. Die letzte Station war eine Fahrt in das Zentrum des Salbeianbaus der Bombastus-Werke am Ortsrand von Freital. Die Trocknungsstation liegt mitten im Feld und findet ihren Einsatz gleich nach der Ernte. Die Methode der Trocknung ist vom Tabak­anbau inspiriert – auf Förderbändern im geheizten Luftstrom kreisen die ausgelegten Salbeistängel und werden später gesiebt. Hier endete die Begehung der Firma und wir stärkten uns im Freitaler Café Positano.

Fahrt mit der Dampflok

Ab da ging es am Nachmittag gegen 14 Uhr zur Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn durch das Weißeritztal von Freital-Hainsberg nach Rabenau. Nach dem Hochwasser ist die Strecke nun vollständig wiederhergestellt. Bevor es von Rabenau zurückging, wanderten wir eine Stunde am Wasser durch die romantische Talschlucht entlang. Am Ende zauberte die alte, laut signalgebende Dampflok ein Lächeln auf die Gesichter aller Teilnehmer. |

Quelle

[1] Paracelus, Septem Defensiones: Die dritte Defension wegen des Schreibens der neuen Rezepte, Theophrast Paracelsus: Werke. Bd. 2, Darmstadt 1965,508-513, www.zeno.org

Dragan Pavlovic

11. Leipziger Fortbildungstag

14.11.2015, 9:00-15:15 Uhr

Ruth-Pfau-Schule

Die Themen: Schwangerschaft, Stillzeit, Kinderkrankheiten, Arbeitsrecht für (werdende) Eltern

Mehr Infos unter www.adexa-online.de

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