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- DAZ 34/2015
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Arzneimittel und Therapie
Zusatznutzen für Afatinib
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat dem gegen Lungenkrebs eingesetzten Afatinib (Giotrif®) bei bestimmten Mutationen einen Zusatznutzen zugesprochen. Das Präparat ist seit September 2013 zugelassen zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem bzw. metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) mit aktivierenden EGF-Rezeptor-Mutationen, die noch nicht mit einem EGF-Rezeptor-Tyrosinkinase-Inhibitor (EGFR-TKI) behandelt wurden. Dieses Arzneimittel lag zum zweiten Mal zur Überprüfung vor, da der erste Beschluss befristet war.
Safinamid ohne Zusatznutzen
Keinen Zusatznutzen hingegen sah das IQWiG bei dem Parkinson-Medikament Safinamid (Xadago®). Der MAO-B-Hemmer Safinamid steht seit Februar 2015 als Zusatztherapie zur Behandlung von mittleren bis späten Stadien der Parkinson-Krankheit bei Erwachsenen zur Verfügung. In seiner Bewertung kommt das IQWiG nun zu dem Schluss, dass sich für den neuen Wirkstoff kein Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie aus dem Dossier ableiten lässt.
Dichlorphenamid in den USA zugelassen
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat Dichlorphenamid (Keveyis™) zugelassen. Dichlorphenamid ist ein oraler Carboanhydrasehemmer. Das Präparat ist indiziert bei primären hyperkaliämischen periodischen Paralysen, primären hypokaliämischen periodischen Paralysen und verwandten Formen. Welcher genaue Wirkmechanismus für den therapeutischen Effekt bei der zugelassenen Indikation verantwortlich ist, ist bislang unklar.
Engpass bei InductOs®
Die Bestände von InductOs® könnten bis Ende Oktober 2015 vermutlich zur Neige gehen. Aufgrund von Herstellungsproblemen beim Lieferanten der resorbierbaren Collagenmatrix können derzeit keine neuen Chargen für die Europäische Union hergestellt werden. Da eine Produktionsstätte einer der Komponenten von InductOs® nicht den Herstellungsanforderungen entsprach, war vor Kurzem ein europäisches Risikobewertungsverfahren eingeleitet worden. InductOs® enthält den Wirkstoff Dibotermin alfa, ein Humanprotein, das als Bone Morphogenetic Protein 2 (BMP-2) bezeichnet wird. Es wirkt osteoinduktiv und stimuliert die Bildung von neuem Knochengewebe. Es wird eingesetzt bei degenerativen Bandscheibenerkrankungen als Ersatz für eine autologe Knochentransplantation sowie bei Schienbeinbrüchen.
Probiotika in Säuglingsnahrung
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bringen probiotische Zusätze Säuglingsanfangs- und Folgenahrung keinen gesundheitlichen Nutzen. Das ergab die Bewertung von Präparaten für gesunde Säuglinge mit den zurzeit in Deutschland eingesetzten Bakterienstämmen. Es ergeben sich jedoch auch keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen bei gesunden Säuglingen. Um zuverlässigere Aussagen über die Sicherheit der Mikroorganismen treffen zu können, sind aus Sicht des BfR dennoch weitere Daten aus gut geplanten und kontrollierten Interventionsstudien wünschenswert.
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