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Arzneimittel und Therapie
Ebola-Impfstoff vor dem Durchbruch!
Studie in Guinea zeigt Erfolge mit rVSV-ZEBOV
Die Untersuchung, die im westafrikanischen Guinea durchgeführt wird, verfolgt das Prinzip der „Ringimpfung“, bei der alle Kontaktpersonen eines Ebola-Patienten geimpft werden. Dies soll einen „Immunitätsring“ schaffen, der es verhindert, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
So wurden sowohl Kontaktpersonen von Ebola-Infizierten als auch die Kontakte der Kontakte mit dem auf einem Vesikulären Stomatitis-Virus basierenden Impfstoff rVSV-ZEBOV geimpft. Insgesamt wurden 90 Cluster mit 7651 Geimpften in die Interimsanalye einbezogen. Wobei ein Teil der Probanden (48 Cluster; 4123 Probanden) die Impfung sofort nach dem Kontakt verabreicht bekam, der andere (42 Cluster; 3528 Probanden) erst nach der maximalen Inkubationszeit von 21 Tagen (1:1). Hatten sich also einzelne Personen des Clusters angesteckt, sollte die Krankheit in dieser Zeit bei ihnen ausbrechen.
Ab Tag zehn nach der Impfung traten in der Gruppe der Sofort-Geimpften keine Ebolafälle mehr auf. Die Schutzwirkung scheint also ab diesem Zeitpunkt einzutreten. In der Gruppe, die später geimpft wurde, erkrankten zwischen Tag zehn und 21 nach Kontakt 16 Menschen. Nach Tag sechs nach Impfung kam es in keiner der beiden Gruppen mehr zu einer Neuerkrankung.
Die Forscher kamen daher zu dem Schluss, dass rVSV-ZEBOV effektiv vor Ebola schützt und die Schutzwirkung schnell eintritt. Zudem scheint das Prinzip der „Ringimpfung“ geeignet zu sein, da Ebola typischerweise lokal ausbricht aufgrund von Übertragung durch direkte zwischenmenschliche Kontakte.
Aus den Fehlern lernen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aus den Fehlern der Ebola-Epidemie mit mehr als 11.000 Toten ihre Lehren gezogen und umfangreiche Reformen eingeleitet. So ist die Organisation nach Aussage der WHO-Generaldirektorin Margaret Chan dabei, ihre Strukturen und Ressourcen auf potente Reaktionen im Krisenfall auszurichten. |
Quelle: Henao-Restrepo AM, et al, Lancet 2015; Published online July 31, 2015 http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(15)61117-5
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