Aus den Ländern

Warum Frauen die Zukunft gehört

2. Apothekerinnen-Kongress in Starnberg

STARNBERG (jb) | Nicht „contra Männer“ sondern „pro Frauen“, so charakterisierte Barbara Frank, Apothekerin, Journalistin und Initiatorin des dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindenden Apothekerinnen-Kongresses, die Veranstaltung. Selbst in einer Branche mit einem so hohen Frauenanteil wie die Pharmazie seien 90% der Repräsentanten männlich. Auf den Managementkongressen fänden sich vor allem Männer, auf den Fortbildungsveranstaltungen hingegen mehrheitlich Frauen. Das zeige, dass es Veranstaltungen wie eines Apothekerinnenkongresses bedürfe.
Foto: daz/jb

Frauenpower in Starnberg: einige der Referentinnen (von links): Apothekerin Dr. Sonja Mayer, Schauspielerin Carin C. Tietze, Apothekerin Susanne Digel, Apothekerin Karin Wahl und Marketingleiterin Dr. Gabriele Schiebel-Schlosser

So sprachen mehrere in der Apothekenbranche erfolgreiche Frauen und ein Mann über Frauenerfolge in Führungspositionen, Kooperation und Vernetzung, Personalführung, Zusammenarbeit der Heilberufe, Gendermedizin und Zukunftsoptionen für die Apotheke. Darunter die Apothekerin Dr. Sonja Mayer, die ehemalige Präsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Karin Wahl, der Apothekeninhaber und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen, Stefan Hartmann sowie Susanne Digel, die als Apothekerin in der pharmazeutischen Indus­trie Karriere gemacht hat. Als besonderer Gast war die Schauspielerin ­Carin C. Tietze geladen.

Es kristallisierte sich im Verlauf des Kongresses heraus, dass die größten Erfolge in gemischten Teams erzielt werden, in denen sowohl Frauen als auch Männer ihre Stärken einbringen. Frauen könnten sich zwar einige Punkte von ihren männlichen Kollegen abschauen, wie das größere Selbstbewusstsein hinsichtlich der eigenen Stärken. „Männer können einfach besser auf die Kacke hauen“, hieß es, zudem seien sie die besseren Netzwerker und hätten auch keine Scheu, diese Netzwerke für sich zu nutzen. Auch gelänge es männlichen Kollegen meist besser, Dinge weniger persönlich zu nehmen. Allerdings sollten Frauen auf keinen Fall versuchen, ihre männlichen Kollegen zu imitieren. Auch auf das Thema Mentoring wurde eingegangen. So sei es wichtig, sich frühzeitig Mentoren zu suchen, die das Lernen und die Entwicklung sowie das Vorankommen des Mentees förderten.

Die abschließende Gesprächsrunde unterstrich das bereits Gesagte. Unter der Motto „Zukunftsoptionen statt ­-visionen für die Apotheke“ sprachen die Klinikapothekerin Dr. Viktoria Mönch, die Unternehmerin Cornelia Graessner-Neiss (Pharmatechnik GmbH) die Marketingleiterin Dr. ­Gabriele Schiebel-Schlosser (Gehe Pharmahandel GmbH) sowie die auf Pflegeversorgung spezialisierte Apothekerin Christiane Oelrich (Cura-San GmbH) über ihre Erfahrungen, wie man als Frau in einem männlich dominierten Umfeld bestehen kann. |

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