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- DAZ 29/2015
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Prisma
Unfruchtbar durch RNA-Defekte
Neuer Aspekt der Spermienqualität
Wenn ein Mann seine Fortpflanzungsfähigkeit testen lassen will, muss er ein Ejakulat abgeben, in dem Experten die Anzahl der Spermien feststellen sowie deren Aussehen und Beweglichkeit beurteilen. Selbst wenn alle äußeren Merkmale der Spermien positiv sind, kann der Mann jedoch zeugungsunfähig sein, weil die RNA kleine Defekte aufweist. Genetiker in Detroit haben die RNA von Männern, die in einer ungewollt kinderlosen Partnerschaft leben und deren Spermienqualität aufgrund der bisherigen Tests einwandfrei zu sein schien, analysiert und die Auswirkungen einzelner RNA-Defekte auf die Fruchtbarkeit statistisch ermittelt.
648 verschiedene RNA-Moleküle im Spermium entscheiden über die Fruchtbarkeit des Mannes. Je nachdem, welche RNA-Moleküle fehlen, erfolgt entweder keine Befruchtung der Eizelle, oder die Entwicklung des Embryos ist so sehr gestört, dass er abstirbt. Wenn die RNA-Defekte nur die Befruchtung verhindern, aber nicht die Embryogenese behindern, könnte das Paar mithilfe einer In-vitro-Fertilisation dennoch Kinder bekommen. Eine RNA-Analyse kann also individuell vorhersagen, ob diese Maßnahme erfolgversprechend oder von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Derzeit erscheint die RNA-Analyse allerdings noch zu aufwendig und zu teuer, um einen praxistauglichen Test zu entwickeln. |
Quelle: Jodar M, et al. Absence of sperm RNA elements correlates with idiopathic male infertility. Sci Transl Med 2015;7:295re6
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