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DAZ aktuell
„Pille danach“ als Vorbild
Qualifizierung fürs Medikationsmanagement: Bayern setzt auf Selbstmotivation
AMBERG (jb) | Den unterschiedlichen Wissensstand der Apotheker hinsichtlich des Medikationsmanagements bezeichnete der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Thomas Benkert in seinem Bericht vor der Delegiertenversammlung als eine große Herausforderung. Das achtstündige Curriculum der Bundesapothekerkammer hält er für eine gute Grundlage. Im Anschluss müsste dann gemeinsam mit der BAK ein „bunter Strauß“ an Modulen angeboten werden, anhand derer jeder in Abhängigkeit seines Vorwissens die notwendige Qualifikation erlangen könne. Von Pflichtfortbildungen hält Benkert nichts. Vielmehr müsse man an die Selbstmotivation der Apotheker appellieren. Wie gut das funktionieren kann, zeige das Beispiel der „Pille danach“. Hier hätten die Kollegen den Fortbildungsbedarf selbst erkannt und sich entsprechend informiert. Vergleichbares wünschte er sich für das Medikationsmanagement, wo man ähnlich kritisch beäugt werde.
Außerdem forderte Benkert, dass die Vergütung für das Medikationsmanagement nicht von den Krankenkassen unter die für das Modellprojekt ARMIN ausgehandelten Honorare gedrückt werden dürfe. Eine Vergütung müsse nicht nur kostendeckend sein, sondern auch Gewinn bringen. Dazu seien bundesweite Vereinbarungen notwendig. Auch der Verbandsvorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann warnte davor, hier in „Länderkleinkram“ zu verfallen. Wenn das Preisniveau erst einmal durch Selektivverträge mit geringerer Vergütung gefallen sei, werde man niemals zu einer angemessenen Vergütung zurückkehren. |
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