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Phytotherapie für Ärzte und Apotheker
Gesellschaft für Phytotherapie startete Fortbildungsreihe
Nach dem Einführungsvortrag „Phytopharmaka versus chemisch synthetische Arzneimittel“ (Prof. Karen Nieber, Leipzig) folgte der Schwerpunkt „Phytopharmaka in der Psychiatrie“. Apothekerin Jutta Doebel (Erftstadt) erklärte an Beispielen die Vorteile, aber auch die Grenzen des Einsatzes von pflanzlichen Arzneimitteln bei depressiven und dementen Patienten. Nach dem Vortrag „Abgrenzung Phytopharmaka von Nahrungsergänzungsmittel“ von Dr. Rose Schraitle (BAH, Bonn) folgte abends eine Diskussion mit den Referenten, in der die Teilnehmer auch eigene Erfahrungen mitteilen konnten.
Im Schwerpunkt „Phytotherapie bei rheumatischen Erkrankungen“ stellte Prof. Karin Kraft (Rostock) sowohl Wirkungsmechanismen als auch klinische Studien verschiedener Interna und Externa vor und gab persönliche Empfehlungen aufgrund ihrer Praxis. Sie resümierte, dass die Nebenwirkungen pflanzlicher Entzündungshemmer im Vergleich zu Synthetika deutlich geringer sind, dass aber die schmerzlindernde Wirkung von Phytoanalgetika relativ schwach ist. Zum Thema „Phytotherapie bei Hauterkrankungen“ berichtete Prof. Andreas Hensel (Münster) über antiinflammatorisch wirkende Arzneipflanzen, Drogenextrakte zur Anwendung bei oberflächlichen Verletzungen und stumpfen Traumata und wundheilungsfördernde Drogenextrakte. Auch die topische Anwendung von Nachtkerzenöl bei Neurodermitis wurde angesprochen.
Zum Thema „Schlafstörungen“ legte Prof. Nieber anhand eines Entscheidungsbaums dar, wann welche Phytopharmaka bei Schlafstörungen sinnvoll sind und wie sie angewendet werden sollten. Eigene Forschungsergebnisse zu möglichen Wirkungsmechanismen von Baldrian ergänzten die Präsentation. Nieber betonte, dass sich die volle Wirkung meist nicht sofort entfaltet. Die Präparate müssen mindestens für zwei Wochen eingenommen werden, am besten auch tagsüber.
Weitere Informationen auf der Website der GPT: www. phytotherapie.de. |
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