Aus der Hochschule

Verspohl-Stiftung vergibt ­Studienpreise

Uni Münster: Verabschiedung von 42 erfolgreichen Studierenden

Am 24. April verabschiedete die Universität Münster 42 Pharmazeutinnen und Pharmazeuten nach erfolgreichem Abschluss des 2. Teils der Pharmazeutischen Prüfung.

Prof. Dr. Andreas Hensel begrüßte als Vorsitzender der Prüfungskommission die Absolventen und deren über 250 Verwandte, Freunde und Bekannte. Der Studiendekan Prof. Dr. Klaus Müller betonte den Wert der wissenschaftlichen Ausbildung von Apothekern, wobei er deren hohe Verantwortung aufzeigte, zwischen wissenschaftlicher Pharmazie und unwissenschaft­lichen, nicht begründbaren Therapiephilosophien zu unterscheiden.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Martina Düfer, Abteilung Pharmakologie, zum Thema „Pharmazie und das Gedächtnis der Gene“. Sie zeigte anhand vieler Beispiele, wie sehr epigenetische Prozesse nicht nur physiologische Prozesse beeinflussen, sondern auch Verhaltensänderungen über Generationen hinweg prägen und steuern können. Abschließend nannte sie neue und neueste Arzneistoffentwicklungen, die sich diese Kenntnisse zunutze machen.

Sandra Potthast, Mitglied des Vorstandes der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, beglückwünschte alle Absolventen in einem humorigen Grußwort und wies auch auf deren ausgezeichnete Zukunftsaussichten hin.

Die Verspohl-Stipendiatinnen Esther Christine Kolaczkowski (li.) und Jana Waltemate mit dem Stifter, Prof. Dr. Eugen J. Verspohl.

Stellvertretend für die Studierenden stellte Birte Ellerbrock in einer sehr emotionalen Rede die Höhen und Tiefen der vergangenen acht Fachsemester dar. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur das Fachwissen gelernt wurde, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen während des Studiums aufgebaut wurden. Dass diese Freundschaften auch weiterhin – vielleicht sogar lebenslang – halten, war ein Wunsch aller Absolventen.

Nachfolgend vergaben Prof. Dr. Eugen Verspohl und seine Gattin zwei Stipendien der Verspohl-Stiftung. Prof. Hensel würdigte das hohe Engagement dieser und ähnlicher Stiftungen, die als Zeichen der sozialen Verantwortung und des Dankes einzelner Stifter an die Gesellschaft gesehen werden können. Prof. Verspohl betonte in einer kurzen Ansprache, dass zurzeit mehr als 16.000 Stipendien in Deutschland existieren, um die sich Studierende bewerben können. Er selbst hat die Verspohl-Stiftung 2012 mit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst an der Universität Münster, Abteilung Pharmakologie, gegründet. Da er privilegiert, ohne Not, ohne größere Probleme und bei chronischer Gesundheit war, wollte er etwas zurückgeben und Solidarität (schon im römischen Recht „obligatio in solidum“) mit den Studierenden üben.

Fotos: Uni Münster

42 strahlende Absolventinnen und Absolventen.

Das Kuratorium der Verspohl-Stiftung (Vorsitz Prof. Dr. Klaus Langer) vergab ein Studienstipendium im Wert von 3600 € an Esther Christine Kolaczkowski, u. a. aufgrund ihres hohen sozialen Engagements neben dem Pharmaziestudium. Außerdem beteiligt sich die Stiftung mit 1800 € an einem „ProTalent“-Deutschland-Stipendium der Universität: Als Empfängerin war Jana Waltemate wegen ihrer sehr guten Leistungen ausgewählt worden.

Höhepunkt der Feierstunde war dann die Übergabe der Zeugnisse durch Prof. Hensel, der die gute Notenstruktur hervorhob und jeden Absolventen herzlich beglückwünschte.

Die Veranstaltung klang mit einem Umtrunk im übervollen Foyer des PharmaCampus Münster aus – und dann: let‘s party … |

Prof. Dr. Andreas Hensel, unter:www.uni-muenster.de/PharmaCampus

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