- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 14/2015
- „Wundern uns über Trü...
DAZ aktuell
„Wundern uns über Trümper“
AEP-Reaktion auf die Aussagen des Phagro-Vorsitzenden zum Skonti-Streit
„Wir sind irritiert darüber, dass wiederum falsche Behauptungen aufgestellt werden und Apotheker grundlos verunsichert werden. Zudem können wir nicht erkennen, warum ökonomisch denkende Apotheker ein Problem für das System darstellen sollten und Transparenz etwas Schlechtes sein sollte“, so AEP weiter. Entgegen Trümpers Aussagen wolle AEP richtigstellen „und Ihnen garantieren, dass aufgrund unseres Preismodells für keinen Kunden die Gefahr einer Nachzahlung oder irgendein anderes rechtliches Risiko aus dem Antikorruptionsgesetz entsteht – selbst wenn die im Raum stehende Klage am Ende des Prozesses (in vier bis fünf Jahren) negativ beschieden werden sollte. Diese Klage hat uns allerdings bis heute noch nicht erreicht“, so das Rundschreiben an die AEP-Kunden. AEP beliefere derzeit über 2000 Kunden. AEP werde auch zukünftig an seinen Werten festhalten: „Top-Konditionen für alle Apotheken, Transparenz in Preis und Rechnung und eine optimale Bestellstrategie.“
Vorwurf der Rosinenpickerei
Mit einer scharfen Reaktion hatte sich der Vorsitzende des Großhandelsverbandes Phagro, Dr. Thomas Trümper, im Gespräch mit der Apotheker Zeitung in die Debatte über die Skonti-Klage der Wettbewerbszentrale eingeschaltet. AEP sei kein vollversorgender Großhandel, sondern ein „Rosinenpicker“, der mit seinen Fangprämien den Apothekern schade. Und anstatt sich mit der Klage der Wettbewerbszentrale sachlich auseinanderzusetzen, „schwadroniere“ AEP-Geschäftsführer Jens Graefe im Stile des griechischen Finanzministers Varoufakis „ungezügelt über mögliche Initiatoren“, so der Phagro-Chef.
Trümper versicherte im AZ-Gespräch erneut, dass weder er persönlich noch der Phagro hinter der Skonto-Klage der Wettbewerbszentrale steckten. Auch AEP-Geschäftsführer Graefe weise dies weit von sich. „Das allerdings, meine ich, wäre wirklich eine gute Tat für die Apotheker gewesen“, so Trümper mit Blick auf den Entwurf des Justizministers zum Anti-Korruptionsgesetz weiter. „Stellt sich nach einer gerichtlichen Klärung heraus, dass Skonti in der Form, wie sie von AEP ohne erkennbare Gegenleistung und zudem als Gesamtrabatt angeboten werden, nicht zulässig sind, dann wird es unter dem neuen Gesetz strafrechtlich nicht nur eng für die Herren bei AEP, sondern auch für alle Apotheken, die diese Angebote angenommen haben.“ |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.