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Prisma
Aus Ultraschall wird Elastografie
Nicht-invasive Diagnose bei Morbus Crohn
Etwa zwei von drei Patienten mit Morbus Crohn besitzen Vernarbungen der Darmwand aufgrund von tiefgründigen Entzündungen. Wenn das Narbengewebe das Darmlumen zu sehr einengt, muss es chirurgisch entfernt werden. Bislang dienten Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmitteln oder eine Darmspieglung mit einer Gewebeentnahme zur Diagnostik. Die Elastografie soll nun erstmals eine nicht-invasive Beurteilung der mechanischen Gewebeeigenschaften des Darms ermöglichen. Sie ist eine Weiterentwicklung sowohl der Ultraschalldiagnostik als auch der Magnetresonanztomografie (MRT).
Gastroenterologen um Daniel C. Baumgart an der Charité in Berlin haben die Elastografie in einer kleinen Studie an zehn Patienten mit Morbus Crohn untersucht. Dabei haben sie vor, während und nach einer Operation den Zustand von gesundem und erkranktem Darmgewebe mit verschiedenen Methoden untersucht. Dabei erwiesen sich die mittels Elastografie gemessenen Werte als korrekt. Nach Aussage von Baumgart erfüllt die Elastografie alle Voraussetzungen, um die bisherigen Methoden der Darmdiagnostik zu ersetzen. |
Baumgart DC, et al. US-based Real-time Elastography for the Detection of Fibrotic Gut Tissue in Patients with Stricturing Crohn Disease. Radiology; Epub 6.2.2015
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