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Wirtschaft
Bayer „überaus erfolgreich“
Umsatzrekord im Geschäftsjahr 2014 – Vorstand zuversichtlich für 2015
Konzernchef Marijn Dekkers sprach am Donnerstag dann auch von einem „überaus erfolgreichen Jahr“. Wachstumstreiber waren vor allem die Gesundheitssparte und der Pflanzenschutz. Das Pharmageschäft glänzte mit einem Umsatzplus von 11 Prozent. Allein fünf neuere Arzneimittel, der Gerinnungshemmer Xarelto® (Rivaroxaban), das Augenheilmittel Eylea® (Aflibercept) zur Behandlung der Makuladegeneration, die Krebsmittel Stivarga® (Regorafenib ) und Xofigo® (Radium-223-dichlorid) sowie Adempas® (Riociguat) gegen Lungenhochdruck, trugen dazu 2,9 (Vorjahr: 1,5) Mrd. Euro bei. Insgesamt traut der Konzern den Blockbuster-Präparaten ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von „mindestens 7,5 Mrd. Euro“ zu. Und das soll nicht das Ende sein. An der Börse führte die Aktie des Dax-Schwergewichts mit einem Börsenwert von 108 Mrd. Euro die Gewinnerliste an.
Risiken ...
Dass das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten nicht gefahrlos ist, zeigt allerdings ein Blick in den Anhang des Geschäftsberichts. Dort berichtet der Konzern, dass er im Rechtsstreit um durch die Antibabypillen Yasmin und Yaz möglicherweise verursachte Gesundheitsschäden in den USA bereits Vergleiche mit etwa 9500 Klägerinnen in Höhe von insgesamt rund 1,9 Mrd. US-Dollar (1,7 Mrd. Euro) vereinbart hat. Tausende weitere Fälle sind noch offen. Und auch beim Hoffnungsträger Xarelto gibt es bereits Klagen von rund 200 Anwendern. Bayer stellte deshalb bereits 88 Mio. Euro für Anwaltskosten zurück. Dekkers versicherte, dass der Konzern bei dem Medikament „alles richtig gemacht“ habe.
... und Chancen
Während Bayer unter den großen Pharmakonzernen nach eigener Einschätzung erst auf Rang 13 rangiert, ist das Unternehmen bei rezeptfreien Arzneimitteln nach der Übernahme der entsprechenden Sparte vom US-Konzern Merck & Co (MSD) bereits die weltweite Nummer zwei.
Gestützt auf diese 14 Mrd. US-Dollar teure Übernahme und neue Produkte will Bayer 2015 weiter wachsen. Der Umsatz soll auf rund 46 Mrd. Euro klettern. Das entspreche einem um Währungseinflüsse und Zu- und Verkäufe bereinigten Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich, so Dekkers. Deutlich kräftigere Zuwächse stellte er für den operativen Gewinn (Ebitda) vor Sonderposten und das bereinigte Ergebnis je Aktie in Aussicht. Diese sollen zweistellig zulegen.
Stellenabbau ist deshalb kein Thema in Leverkusen. „Wir erwarten nach wie vor, dass die Beschäftigung bei Bayer in den nächsten Jahren stabil bleiben wird – und zwar sowohl weltweit als auch in Deutschland“, sagte Dekkers.
Weitere Großakquisitionen stehen nach den Worten von Finanzvorstand Johannes Dietsch aktuell nicht auf der Tagesordnung. Vorrang habe in den nächsten zwei bis drei Jahren erst einmal der Schuldenabbau. |
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