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Arzneimittel und Therapie
Bewusstlosigkeit bei Influenza-Infektion
Das Robert Koch-Institut (RKI)weist in seinem Epidemiologischen Bulletin 6/2014 darauf hin, dass auch bei leichteren Atemwegserkrankungen, die mit einer neurologischen oder kardialen Symptomatik einhergehen, an eine Influenza-Infektion gedacht werden sollte. Nur so sei eine frühzeitige Influenza-Diagnostik und spezifische Therapie mit Neuraminidasehemmern möglich. Anlass ist der Fall eines Jugendlichen, der in einer Kinderrettungsstelle vorgestellt wurde, nachdem er zu Hause plötzlich für einige Sekunden bewusstlos geworden und gestürzt war. Die kardiologischen und neurologischen Untersuchungen blieben ohne pathologischen Befund. Auch während der Beobachtungszeit im Krankenhaus traten weitere Episoden von Bewusstlosigkeit auf. Obwohl der junge Patient nur relativ milde Erkältungssymptome zeigte, wurden im Rachenabstrich Influenza-Viren des Subtyps A(H3N2) nachgewiesen, die die kardiovaskulären und neurologischen Symptome erklären könnten. Das RKI betont, dass unter den extrapulmonalen Komplikationen von Influenza-Infektionen neurologische und kardiale Komplikationen von besonderer Bedeutung sind, aber häufig unterbewertet werden. Zu den häufigsten neurologischen Komplikationen zählen Krampfepisoden (z.B. im Rahmen eines Fieberkrampfes oder einer bestehenden Epilepsie) und die Enzephalopathie, ein mehr als 24 Stunden anhaltender veränderter Bewusstseinszustand. Eine kardiale Beteiligung kommt bei Influenza-Infektionen möglicherweise häufig vor, ist aber selten klinisch relevant.
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