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Bayern schreibt wieder Grippeimpfstoff aus
Geimpft wird auch in Gesundheitsämtern – Impfstoffe werden aus Apotheken bezogen
Die bayerischen Kassen suchen derzeit Grippeimpfstoffe, die im Rahmen des Sprechstundenbedarfs verordnet werden. Sie sollen ab dem 6. Lebensmonat und ohne Altersobergrenze verimpft werden können. Und es sollen Fertigspritzen sein – ohne Kanüle oder mit abnehmbarer Kanüle. Ein Teil der auf dem Markt befindlichen Grippeimpfstoffe ist damit von vornherein ausgeschlossen.
Grippeimpfstoffhersteller können bis zum 21. März 2014 für vier Gebietslose bieten. Die Zahl der möglichen Zuschläge ist allerdings auf höchstens zwei Gebietslose je Bieter begrenzt. Man darf gespannt sein, wie viele Hersteller mitbieten. Für die Hersteller wird das Geschäft mit Grippeimpfstoffen durch die Ausschreibungen zunehmend unattraktiv. Die Preise sind durch die EU-Referenzpreise und die zusätzlichen vertraglich vereinbarten Rabatte massiv gesunken. Zugleich werden die Anforderungen an die Anbieter immer höher.
Bayerische Impfoffensive
Um den Impfschutz in Bayern insgesamt zu verbessern, bieten mittlerweile auch die bayerischen Gesundheitsämter Impftermine an. Die benötigten Vakzine beziehen sie dabei direkt von den öffentlichen Apotheken. Dafür sorgt eine Vereinbarung zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) und dem Bayerischen Apothekerverband (BAV). Die Gesundheitsämter können die Impftermine für alle von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen anbieten. Bislang wurde in den Ämtern nur in besonderen Fällen geimpft. Und dann bezogen sie ihre Vakzine in der Regel direkt vom Hersteller.
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