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Prisma
Klimaschutz-Index
Deutschland nur noch im Mittelfeld
Der Klimaschutz-Index wurde von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch entwickelt und wird seit dem Jahr 2005 jährlich veröffentlicht. Er bewertet derzeit 58 Staaten. Bei der Bewertung sind maximal 100 Punkte möglich, die die Summe von fünf Teilbewertungen darstellen: Primärenergieverbrauch und CO2-Emission pro Kopf (30 Punkte), Entwicklung der CO2-Emission (30 Punkte), Stand und Ausbau erneuerbarer Energien (10 Punkte), Stand und Entwicklung der Energieeffizienz (10 Punkte) sowie nationale und internationale Klimapolitik (20 Punkte).
Die hochindustrialisierten Länder in der kalt-gemäßigten Klimazone weisen zwar pro Kopf viel höhere CO2-Emissionen als Entwicklungsländer in den Tropen und Subtropen auf, sie können jedoch durch Maßnahmen zur Einsparung von Energie und zum Umbau der Energiegewinnung punkten. So erreicht Dänemark, der langjährige, unangeforchtene Spitzenreiter im Klimaschutz-Index, bei den CO2-Emissionen zwar nur 21,46 von 30 möglichen Punkten, aber bei der Klimapolitik 19,97 von 20 Punkten. Deutschland nahm früher einen der ersten zehn Plätze ein, ist aber wegen der stockenden Energiewende schon im letzten Jahr ins Mittelfeld abgerutscht. Auch Österreich und die Schweiz haben ihre Punktzahlen leicht verschlechtert. China erhielt im Sektor „Entwicklung der CO2-Emission“ nur 6,75 Punkte, lag damit aber noch vor dem Schlusslicht Saudi-Arabien (5,34 Punkte).
Bereits im September hat das Global Carbon Project (GCP) seinen aktuellen Jahresbericht publiziert. Mit 36 Gt war die weltweite CO2-Emission im Jahr 2013 um 61 Prozent größer als im Jahr 1990. Die vier größten CO2-Emittenten waren China (28%), die USA (14%), die EU (10%) und Indien (7%).
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