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- DAZ 46/2014
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Arzneimittel und Therapie
„Pille danach“ auch bei Übergewicht wirksam | Leukenzephalopathie unter Dimethylfumarat | Kardiale Risiken von Ivabradin minimieren | Beträchtliche Zusatznutzen von Ruxolitinib
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„Pille danach“ auch bei Übergewicht wirksam
Im vergangenen Jahr hatte die Meldung für Aufregung gesorgt, dass Levonorgestrel zur Notfallkontrazeption („Pille danach“) bei höherem Körpergewicht schlechter wirken könnte. Daraufhin wurden auf EU-Ebene die Wirksamkeit von Levonorgestrel zur Notfallkontrazeption bei übergewichtigen Frauen neu bewertet. Das Committee for Medicinal Products for Human Use kommt zu dem Schluss, dass die aktuelle Studienlage mit begrenzten und nicht eindeutigen Daten zwar nahelegt, dass bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index (BMI) die Wirksamkeit von Levonorgestrel verringert sein kann. Aber die bisherige Aussage in den Fach- und Gebrauchsinformationen, dass Levonorgestrel zur Notfallkontrazeption bei Frauen mit einem Körpergewicht über 80 Kilogramm nicht wirksam ist, trifft nicht zu. Bei allen Frauen sollte, unabhängig vom Körpergewicht der Frau oder ihrem BMI, das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
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Leukenzephalopathie unter Dimethylfumarat
Der Ausschuss für Pharmakovigilanz (PRAC) der EMA berichtet erstmals über einen Fall einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie unter der Therapie mit Dimethylfumarat (Tecfidera®). Er trat bei einem Patienten nach langer Therapie mit Dimethylfumarat auf, bei dem es zu einer schweren, langanhaltenden Lymphophenie gekommen war, einer bekannten Nebenwirkung von Dimethylfumarat. Daher werden bei Behandlung mit Dimethylfumarat enge Kontrollen des Blutbilds und gegebenenfalls das Absetzen der Therapie empfohlen.
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Kardiale Risiken von Ivabradin minimieren
Der If-Inhibitor Ivabradin (Procorolan®) bleibt in Europa ohne größere Einschränkungen zugelassen. Doch der PRAC hat verschiedene Maßnahmen empfohlen, um das kardiale Risiko von Ivabradin zu reduzieren, darunter auch ein Monitoring auf Vorhofflimmern und die Vermeidung einer zu niedrigen Herzfrequenz. Der If-Inhibitor Ivabradin ist zur symptomatischen Behandlung der chronischen stabilen Angina pectoris sowie der chronischen Herzinsuffizienz indiziert.
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Beträchtliche Zusatznutzen von Ruxolitinib
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestätigt in seinem Beschluss zur Nutzenbewertung, dass er einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen für den Januskinase (JAK)1/2-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®) sieht. Diese Entscheidung wird damit begründet, dass Ruxolitinib gegenüber der vom G-BA festgelegten zweckmäßigen Vergleichstherapie Best-Suppor-tive-Care die Symptome der Myelofibrose verbessert und das Gesamtüberleben verlängert. Ruxolitinib ist ein selektiver, oraler Inhibitor der beiden Januskinasen JAK1 und JAK2. Er wird zurzeit in mehreren klinischen Studien bei Myelofibrose sowie bei Patienten mit Polycythaemia vera untersucht.
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