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Lichtblick in Leipzig
Koalitionsvertrag für Sachsen lässt Pharmazie-Institut hoffen
„Hochschulbildung, Wissenschaft und Forschung sind von herausragender Bedeutung für die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung“, heißt es im in den vergangenen Wochen ausgehandelten Koalitionsvertrag von SPD und CDU Sachsen für die Jahre 2014 bis 2019. Die neue Regierung will sich „für ein breites Fächerspektrum“ – von den Geisteswissenschaften bis zu den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stark machen und gemeinsam mit den Hochschulen an einem überregionalen Konzept für die „Kleinen Fächer“ arbeiten.
Zielvereinbarungen mit den Hochschulen
Zur langfristigen Sicherung der 14 staatlichen Hochschulen des Landes hält die neue Regierung es für erforderlich, dass diese ihr Studienangebot „qualitativ und quantitativ überprüfen und effizient strukturieren“. Daher soll der – bislang bis 2020 vereinbarte – Sächsische Hochschulentwicklungsplan bis 2025 im Dialog mit den Hochschulen fortgeschrieben werden. Die Ziele: eine bessere Verzahnung innerhalb der Regionen und eine Schwerpunktsetzung für jeden Hochschulstandort – unter Berücksichtigung des jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedarfs. Um ihre Pläne umzusetzen, wollen sowohl SPD als auch CDU mit den einzelnen Hochschulen Zielvereinbarungen abschließen.
Zur Aufrechterhaltung des Qualitätsanspruchs sei es erforderlich, die Entwicklung der Studierendenzahlen im Jahr 2025 an einer Zielgröße von 95.000 Studierenden zu orientieren, heißt es im Koalitionsvertrag weiter. Sollten sich die Hochschulen mit dem Freistaat bis Ende 2016 auf eine entsprechende Planung verständigen, sei man „zum Abschluss einer langfristigen Zuschussvereinbarung mit einer Laufzeit bis 2025 bereit und wird auf den geplanten Stellenabbau von 754 Stellen ab 2017 verzichten“. Falls nicht, bliebe es allerdings beim Stellenabbau – dieser würde dann schrittweise nach den jeweiligen Studierendenzahlen auf die Hochschule(n) verteilt, die sich an der Vereinbarung nicht beteiligen.
Vorsichtige Freude
Angesichts stetig wachsender Bewerberzahlen stellt sich zwar die Frage, welche Auswirkungen es haben wird, dass langfristig die Zielgröße von 95.000 Studierenden ausschlaggebend sein soll. Schließlich sind es aktuell rund 113.000. Dennoch freut sich Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig: Nun sei absehbar, dass der schmerzliche Stellenabbau ab 2017 zu einem Ende komme. „Ein für die Hochschulen sehr bedrohliches Szenario gehört damit wohl der Vergangenheit an.“ Gleichwohl ist sie vorsichtig: Es bleibe abzuwarten, wie die Vereinbarungen am Ende aussähen. Im Pharmazeutischen Institut will man zunächst die Besetzung der Ministerposten abwarten. Auch muss sich die Universität Leipzig tatsächlich mit der Landesregierung auf eine Zielvereinbarung einigen, erst dann könnte das Institut vor der Schließung verschont bleiben.
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