DAZ aktuell

„Unnötiger bürokratischer Aufwand“

CDU-Politiker Roy Kühne lehnt Nullretaxationen bei Formfehlern ab

BERLIN (daz) | Magdalene Linz, Kammerpräsidentin in Niedersachsen, hat vor Kurzem in ihrer Apotheke mit dem CDU-Gesundheitspolitiker Dr. Roy Kühne über die hohe Zahl der Regressverfahren aufgrund von Formfehlern auf Rezepten gesprochen. Beide waren sich einig, dass Apotheker nicht für Formfehler haftbar gemacht werden können, die sie nicht selbst verschuldet haben.

„Bei Formfehlern auf Rezepten muss die Nullretaxation ganz unterbleiben“, forderte Kühne, der Vorsitzender des Landesfachausschusses Gesundheit der CDU Niedersachsen und seit 2013 Abgeordneter im Deutschen Bundestag – und dort Mitglied im Ausschuss für Gesundheit – ist. „Die Apotheker versorgen die Patienten Tag und Nacht mit Arzneimitteln und Hilfsmitteln, die vom Arzt auf Rezept verordnet werden. Nullretaxationen bei Formfehlern sind ein unnötiger bürokratischer Aufwand. Damit nehmen wir gerade dem Berufsnachwuchs die Motivation, seinen Beruf selbstständig auszuüben“, sagte er laut einer Mitteilung der Apothekerkammer Niedersachsen – und forderte eine eindeutige vertragliche Regelung, damit die Leistungen der Apotheker durch die Nullretax nicht geschmälert werden.

Kühne wäre es am liebsten, GKV-Spitzenverband und Deutscher Apothekerverband würden sich angesichts des anhaltenden Retax-Risikos der Apotheker schnellstmöglich auf eine Regelung einigen. „Dabei müssen die Apotheker sicher sein können, dass Rezepte, die sie richtig beliefert haben, auch anstandslos bezahlt werden“, so der CDU-Politiker. Wenn das nicht gehe, müsse der Gesetzgeber eingreifen. 

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