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Arzneimittel und Therapie
Dupilumab lindert Hautreaktionen
Neuer Therapieansatz bei atopischem Ekzem
Bei der atopischen Dermatitis reagieren T-Helferzellen des Typs 2 (TH2) auf zahlreiche Umweltallergene und rufen in der Folge allergische Vorgänge mit charakteristischen Hautreaktionen hervor. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Zytokine Interleukin 4 (IL-4) und Interleukin 13 (IL-13). Ein neuer therapeutischer Ansatz ist die Blockade dieser Zytokine bzw. ihrer Rezeptoren. Dies erfolgt mithilfe von Dupilumab (Entwicklung Sanofi und Regeneron), einem humanen monoklonalen Antikörper gegen eine Alpha-Untereinheit des IL-4-Rezeptors. In der Folge werden von Interleukin 4 und Interleukin 13 ausgehende Signale gehemmt. Ob sich dieses Konzept auch in der Praxis bewährt, wurde in vier randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Studien untersucht. An den Studien nahmen 207 erwachsene Patienten mit moderater bis schwerer atopischer Dermatitis teil, die auf eine Therapie mit topischen Glucocorticoiden und Calcineurin-Inhibitoren nur ungenügend angesprochen hatten. Sie erhielten
- in zwei Studien über vier Wochen hinweg Dupilumab (75 mg, 150 mg, 300 mg wöchentlich s.c.) oder Placebo,
- in einer Studie zwölf Wochen lang Dupilumab (300 mg wöchentlich s.c.) oder Placebo und
- in einer weiteren Studie vier Wochen lang Dupilumab (300 mg wöchentlich) plus topische Glucocorticoide oder Placebo in Kombination mit topischen Glucocorticoiden.
Der primäre Studienendpunkt war die prozentuale Veränderung auf dem Eczema Area and Severity Index Score (EASI), einem Score, der Ausdehnung und Schweregrad von Ekzemen bewertet.
In allen Studien wurde eine rasche und dosisabhängige Besserung der Beschwerden registriert. Nach einer zwölfwöchigen Monotherapie mit 300 mg Dupilumab erzielten 85% der Patienten eine Abnahme des EASI-Scores um mindestens 50%, in der Placebo-Gruppe waren es nur 35%. 40% der Patienten erreichten einen Score von 0 oder 1, was ein vollständiges oder nahezu vollständiges Abklingen der Dermatitis anzeigt. In der Kombinations-Gruppe (Topika plus Dupilumab) wurde bei allen Patienten eine Abnahme des EASI-Scores um mindestens 50% festgestellt, was bei einer alleinigen Therapie mit Topika nur bei jedem zweiten Patienten erzielt wurde. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen unter Dupilumab waren Nasopharyngitis und Kopfschmerzen, unter Placebo traten häufiger Infektionen der Haut auf.
Quelle
Beck L et al. Dupilumab treatment in adults with moderate-to-severe atopic dermatitis. N Engl J Med 2014;371:130-139
Wenzel S et al., Dupilumab in persistent asthma with elevated eosinophil levels. N Engl J Med 2013; 368:2455-2466
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