Kein Schutz vor Brustkrebs

Die Autoren werteten in einer Metaanalyse zwei große, doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studien hinsichtlich der Brustkrebsraten aus: den Fracture Intervention Trial (FIT, unterstützt von Fa. Merck), in dem Frauen Alendronsäure einnahmen, und den Health Outcomes and Reduced Incidence with Zoledronic Acid Once Yearly-Pivotal Fracture Trial (HORIZON-PFT, unterstützt von Fa. Novartis) in denen Frauen Zoledronsäure bekamen. Der Fracture Intervention Trial schloss 6459 Frauen im Alter zwischen 55 und 81 Jahren ein, die randomisiert Alendronat oder Placebo erhielten. Nach einer Behandlungszeit von 3,8 Jahren waren im Alendronat-Arm 1,8% der Frauen an Brustkrebs erkrankt, im Placebo-Arm waren es nur 1,5%. In der HORIZON-PFT-Studie erhielten 7765 Frauen zwischen 65 und 89 Jahren entweder Zoledronat oder Placebo. In den ersten 2,8 Jahren waren im Zoledronat-Arm 0,87% der Frauen an Brustkrebs erkrankt, 0,77% unter Placebo. Beide Studien waren darauf angelegt, das Frakturrisiko zu untersuchen und nicht das Brustkrebsrisiko. Die Autoren und Kommentatoren der Metaanalyse kommen zu dem Schluss, dass eine Behandlung über drei bis vier Jahre mit Bisphosphonaten nicht das Risiko für invasiven postmenopausalen Brustkrebs reduzieren kann. Mit diesen beiden randomisierten klinischen Studien sehen sie das Ergebnis der WHI – die eine prospektive Beobachtungsstudie war – als widerlegt an. 

Quelle

Hue TF et al. Effect of Bisphosphonate Use on Risk of Postmenopausal Breast CancerResults From the Randomized Clinical Trials of Alendronate and Zoledronic Acid. JAMA Intern Med. Published online August 11, 2014