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Ein „eHealth-Rat“ soll es richten

Maßnahmen für besseren digitalen Informationsaustausch im Gesundheitssektor

BERLIN (jz) | Ein unabhängiger Expertenrat soll den digitalen Informationsaustausch im deutschen Gesundheitssektor voranbringen – dies empfiehlt die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) in Auftrag gegebene „Planungsstudie Interoperabilität“.

Ziel der Untersuchung war es, den Austausch von Informationen zwischen den inzwischen etwa 200 verschiedenen Informationstechnologie-Systemen in der ambulanten und stationären Versorgung zu verbessern. „Bislang werden Informations- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung der Versorgung vorwiegend innerhalb einzelner Institutionen eingesetzt“, heißt es in der Studie. Die IT-Unterstützung kooperativer Versorgungsansätze erfolge derzeit nur begrenzt und in einzelnen Anwendungsgebieten, etwa der Teleradiologie. „Die Marktentwicklung für medizinische Software-Lösungen hat zu einer Systemvielfalt innerhalb von Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken und Rehabilitationskliniken geführt sowie zu parallelen Entwicklungen und elektronischen Insellösungen hinsichtlich deren Vernetzung, sodass deren Zusammenarbeitspotenzial insgesamt heute nicht annähernd ausgeschöpft ist.“

Die Bundesregierung und die Organisationen des Gesundheitswesens hätten sich auf entsprechende Schritte verständigt, teilte das BMG mit. „Von modernen Technologien können Patienten enorm profitieren“, erklärte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Er kündigte an, dass die Ergebnisse der Planungsstudie in die Arbeiten für das eHealth-Gesetz einfließen werden. Es wird erwartet, dass dieses bis Oktober auf den Weg kommt. Der neue „eHealth-Rat“ soll danach bei der gematik angesiedelt werden, die auch die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und die dahinterstehende Telematik-Infrastruktur plant. „Wir begrüßen, dass wir diese Aufgabe in der gematik verankern können, und werden die dafür notwendigen Arbeitsstrukturen in der gematik so schlank wie möglich halten“, kommentierten Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, und Günther E. Buchholz, stellvertretender Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, als Vorsitzende und stellvertretender Vorsitzender der gematik. „Wir werden den jetzt anstehenden Prozess der Konkretisierung der einzelnen Maßnahmen und ihre Umsetzung deshalb engagiert unterstützen.“ 

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