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DAZ aktuell
50 Euro für die Diabetes-Beratung
TK schließt Exklusiv-Vertrag zum Medikationsmanagement
30 Euro erhält der Apotheker für die Erstberatung von TK-Versicherten. Nochmals circa 20 Euro Honorar gibt es für eine weitere Anschlussberatung. Ausgewählt werden die zum neuen Programm gehörenden TK-Versicherten von der Krankenkasse selbst im Rahmen des TK-ViA-Programms (Versicherteninformation Arzneimittel). In diesem Fall richtet sich das Angebot an TK-Versicherte mit Typ-2-Diabetes. Circa 10.000 der 200.000 TK-Versicherten mit Diabetes sollen von der Kasse angesprochen werden.
Im Rahmen von TK-ViA erhebt die Krankenkasse zunächst den kompletten Medikationsplan der Diabetiker. Anschließend durchlaufen die Versicherten das TK DiabetesCoach-Angebot. Dort erhalten sie Hintergrundinformationen, Tipps und Übungen zum Umgang mit ihrer Erkrankung. Mit einer entsprechenden TK-Empfehlung werden sie dann zum Medikationscheck in ihre Stamm-Apotheke geschickt. Der Apotheker soll die bestehende Medikation auf Unverträglichkeiten, Wechselwirkungen und andere Aspekte prüfen und gegebenenfalls korrigieren und anpassen.
Start zum 1. Juni, Ausweitung geplant
Der Vertrag zwischen DAV und TK tritt zum 1. Juni in Kraft. DAV und TK haben außerdem eine spätere Ausweitung der Zusammenarbeit auf Indikationen wie Rheuma und koronare Herzkrankheiten (KHK) ins Auge gefasst. Thomas Ballast, Stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands, verspricht sich von der Zusammenarbeit mit den Apothekern bessere Behandlungserfolge: „Unser Ziel ist es, die Therapietreue der Patienten zu erhöhen, denn sie ist ganz entscheidend für den Erfolg einer Behandlung. [...] Unser Vertrag sichert jetzt eine strukturierte Medikationsberatung durch die Stammapotheken unserer Versicherten. Die behandelnden Ärzte sind über das Disease-Management-Programm eingebunden. Wir wollen das Coaching – auch gemeinsam mit Ärzten – künftig ausbauen.“
Auch Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), begrüßte den Vertragsabschluss: „Mit der TK haben wir eine große Krankenkasse davon überzeugen können, dass die Apotheke vor Ort zentraler Ansprechpartner der Patienten bei Arzneimittelfragen ist. Der Apotheker hat für die Begleitung chronisch kranker Menschen wie Diabetiker die pharmazeutische Kompetenz, und er genießt das persönliche Vertrauen, das für diese Begleitung nötig ist. Wenn wir die Therapietreue der Patienten steigern können, erhöht sich ihre Lebensqualität. Das erfordert vom Apotheker erheblichen zeitlichen Einsatz, der natürlich auch vergütet werden muss. Doch diese Investition lohnt sich mit Sicherheit auch für die Krankenkasse, weil Folgekosten durch Komplikationen im Krankheitsverlauf vermieden werden.“
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