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INTERPHARM 2014
Das Fortbildungserlebnis
Die Interpharm – der Fortbildungskongress vom 28. bis 30. März zum ersten Mal in Berlin. Der rote Teppich vor dem Kongressgebäude war ausgerollt. Kein Wunder. Geheimagent 007 James Bond war dabei und trank Martini, natürlich geschüttelt, nicht gerührt! Die Schauspielerin Sophia Loren gab sich hormonell getrieben ein offenherziges Stelldichein und der LSD-Entdecker Albert Hofmann inspirierte so manchen Schweizer Professor zur Drogenforschung. Forever young sind sie alle – zumindest in spannenden Interpharm-Vorträgen, in denen es um Physik, Hormone und Drogen ging. Und im Vortragssaal daneben blühte die POP-Kultur.
Drei Schwerpunktthemen standen im Mittelpunkt: Hormone, Schmerz und das Thema Pubertät mit der Frage, wieso in dieser Lebensphase die Eltern peinlich werden. In diesem Jahr groß mit dabei: die Patienten-orientierte Pharmazie (POP) mit Vorträgen und Intensivseminaren. Mit zahlreichen weiteren Einzelvorträgen und Seminaren zu speziellen Themen wie Mikronährstoffe, Vitamin D, Homöopathie, Tierarzneimittel (mit Interpharm-Dackel Bodo!), Reisepharmazie, Rezeptur, Gefahrstoffrecht und Apothekentypen konnte jeder Teilnehmer sein individuelles Fortbildungsprogramm zusammenstellen.
Highlights gab’s nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch auf der Wirtschafts-Interpharm. Während eine Versandapotheke gerne den Apothekenbus aus der Garage holen würde, setzt sich unsere Berufsvertretung lieber für ein zweites Standbein der Apothekenhonorierung ein: Dienstleistungen müssen es sein und bitte nur gegen Bezahlung! Aber kann man damit Geld verdienen? Und muss die Rezeptur ein Verlustgeschäft bleiben? Soll man Hilfsmittel aus der Apotheke verbannen? Die Überraschung: Die Nordrheiner Kammer weiß, wie hoch die BtM-Gebühr wirklich sein müsste, um annähernd kostendeckend zu sein, nämlich 32 Mal höher als heute.
Rechtsliebhaber pilgerten zum ApothekenRechtTag der Interpharm. Sie erhielten ein Update zur Retax-Front und erfuhren, wie rasch man wegen Korruption mit einem Bein im Gefängnis steht. Außerdem standen Fragen zur Haftung, zu Nahrungsergänzungsmitteln sowie Boni, Zugaben und Co. auf dem Programm.
Über ein großes Kongressprogramm freuten sich auch die PTA auf der Interpharm. Es ging um „Beratung, die Spaß macht“, um Rezepte für die Beratung, die richtige Beratung zu Arzneiformen und die Ernährungsberatung zur Rezeptbelieferung. Außerdem gab es – ganz praxisnah – zahlreiche Tipps und Tricks zur Rezepturherstellung. Nicht minder spannend waren die Vorträge beispielsweise zur Homöopathie für Kinder und Nahrungsergänzungsmittel.
Ein erstes Fazit: Das Fortbildungsprogramm der diesjährigen Interpharm mutierte zum Fortbildungsfeuerwerk dank hervorragender Referentinnen und Referenten. Der dreitägige Kongress im Berliner Congresscentrum am Alexanderplatz war ausgebucht. Apothekerinnen, Apotheker, Pharmaziestudierende, PTA und PKA nahmen viel praxisnahes Wissen mit nach Hause, streiften durch die pharmazeutische Ausstellung im Foyer des Kongresses, trafen Freunde, stärkten sich mit Äpfeln und feierten bis nach Mitternacht auf der Interpharm-Party im legendären Café Moskau, einem Kultbau aus den 60ern, bei heißer Musik und einem leckeren berliner-schwäbisch-mediterranen Büffet. Alles in allem: Die Interpharm 2014 in Berlin war ein Fortbildungserlebnis.
In dieser und in der nächsten Ausgabe der DAZ berichten wir über Vorträge, Seminare und Diskussionsrunden – zur Nacharbeit für alle, die dabei waren, und als kleiner Einblick in die Vielfalt des Fortbildungsangebots für diejenigen, die nicht dabei sein konnten. Viel Freude mit unseren Berichten!
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