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Apotheke und Markt
Damit wieder Ruhe herrscht
Tinnitus mit hoch dosiertem Ginkgo-Spezialextrakt behandeln
Tinnitus geht in der Regel mit einer Schädigung der Haarzellen der Hörschnecke (Chochlea) im Innenohr einher. Durch Irritation des Gehörs kommt es zu einer fehlgeleiteten Aktivität der Hörnerven, die Reize auslösen und als vermeintliche Geräusche im Gehirn wahrgenommen werden. Dort wird Tinnitus schließlich „gelernt“ und setzt sich fest. Er verselbstständigt sich quasi wie ein Phantomschmerz. Man geht davon aus, dass chronischer Tinnitus auf plastischen Veränderungen im Gehirn (Neuroplastizität) beruht. Ebenso wie dieser vom Gehirn „gelernt“ wird, kann er auch wieder „verlernt“ werden.
Rasch handeln
Die Behandlungsmöglichkeiten bei einem Tinnitus sind vielfältig. Wer unter Tinnitus leidet, sollte schnellstmöglich zum Arzt gehen, damit die Beschwerden nicht zum ständigen Begleiter werden. Bei einem chronischen Tinnitus, also bei Ohrgeräuschen, die länger als drei Monate bestehen, werden die Heilungsaussichten zunehmend geringer. Aber auch dann bestehen noch gute Behandlungsmöglichkeiten das Leiden zu lindern.
In der Akutphase werden entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Medikamente gegeben. Sie helfen, die defekte Membran im Ohr wieder zu stabilisieren. Auch der Aufenthalt in einer Sauerstoffkammer kann den Heilungsprozess begünstigen. Bei einem chronischen Tinnitus hat sich vor allem die Retraining- Therapie bewährt. Dabei sollen Patienten lernen, besser mit den Ohrgeräuschen und dem damit verbundenen Stress umzugehen. Im Idealfall gelingt es, die lästigen Geräusche aus dem Bewusstsein zu verdrängen. Helfen können dabei auch Noiser, die ein gesundes Rauschen erzeugen und damit den Störpegel der Ohrgeräusche reduzieren.
Ginkgo-Spezialextrakt für eine bessere Durchblutung
Als begleitende Maßnahme bei akutem und chronischem Tinnitus hat sich der gut verträgliche Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® (Tebonin® 120 mg bei Ohrgeräuschen) bewährt. Er erhöht die Fließfähigkeit des Blutes und verbessert so die Durchblutung. Deshalb wird es zum einen bei akutem Tinnitus eingesetzt. Zum anderen macht das pflanzliche Präparat das Gehirn anpassungs- und lernfähiger, indem neue Nervenzellfortsätze und -verknüpfungen gebildet werden. So kann es die Wirksamkeit der Retraining-Therapie erhöhen. Die Ohrgeräusche werden aus der Wahrnehmung verdrängt und als leiser empfunden.
Effektivität in Studien bestätigt
Dies hat auch eine Metaanalyse aus acht Studien mit insgesamt 1199 Patienten gezeigt1: Bei Verwendung von EGb 761® nahm im Vergleich zu Placebo die Tinnitus-Lautstärke stärker ab, die Ohrgeräusche verschwanden frühzeitiger und der eingehende Hörverlust sowie das subjektive Empfinden verbesserten sich.
Quellen:
1 Von Bötticher: Neuropsych. Dis. Treat. 2011; 7: 441–447
Pressekonferenz „Zu viel um die Ohren? Alarmsignal Tinnitus!“, 11. März 2014, Hamburg, veranstaltet von der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
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