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Wirtschaft
Merck will Sigma-Aldrich
Mega-Übernahme von Pharma-Zulieferer geplant
Mit dem Kauf entstehe einer der führenden Anbieter der Life-Science-Industrie. Damit werden Geschäfte rund um Gesundheit, Pflanzenschutz und Saatgut sowie Biotechnologie zusammengefasst. Die zuständigen Behörden und die Aktionäre müssen dem Geschäft aber noch zustimmen. Eine außerordentliche Aktionärsversammlung von Sigma wird in den nächsten Monaten erwartet. Die Übernahme soll bis Mitte 2015 über die Bühne gegangen sein. Die Merck-Aktie stieg.
Mit der Übernahme stärkt der Konzern die Sparte Merck Millipore, Lieferant für die Life-Science-Industrie. Sie ist von den vier Bereichen des Unternehmens mit einem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro die zweitgrößte. Merck hat einen Jahresumsatz von fast elf Milliarden Euro. Durch die Übernahme würde für Merck die Zahl der Mitarbeiter in die Höhe schnellen. Durch Sigma-Aldrich kommen zu den jetzigen fast 39.000 Merck-Beschäftigten weltweit noch 9000 Mitarbeiter hinzu.
Eine ähnlich große Milliarden-Übernahme war Merck 2007 gelungen. Das Unternehmen hatte für fast elf Milliarden Euro den Schweizer Biotech-Konzern Serono übernommen und hatte sich damit zum größten europäischen Biotech-Unternehmen aufgeschwungen. Auch davor hatte Merck Lust auf große Übernahmen: 2010 war der US-Laborspezialist Millipore für 7,2 Milliarden Dollar geholt worden, zu dem jetzt Sigma-Aldrich hinzukommen soll. Merck hat eine Schlankheitskur hinter sich und sieht sich als kerngesundes Unternehmen. Bei der Hauptversammlung im Mai hatte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley angekündigt, wieder auf Einkaufstour gehen zu wollen.
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