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- AZ 36/2014
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Gesundheitspolitik
Woher der Neid?
800 Millionen Euro mehr Honorarerhöhung hat die KBV mit den Krankenkassen ausgehandelt (siehe Seite 3). Da blicken viele Apotheker neidvoll zu den ärztlichen Kollegen, die dem Anschein nach schon wieder erfolgreicher verhandelt haben als die Apotheker.
Zu bedenken ist aber, dass sich dieses Honorar auf deutlich mehr Praxen verteilt, als es Apotheken gibt. Laut der Bundesärztekammer gab es 2013 rund 123.000 niedergelassene Ärzte in Deutschland. Umgerechnet auf 21.000 Apotheken entspräche das Ergebnis der Ärzte einer Gesamterhöhung der Apothekervergütung um ca. 136 Millionen – das liegt eher in der Größenordnung der Notdienstpauschale als der Erhöhung des Fixums Anfang 2013.
Auch der immer wieder gehörte Hinweis auf die angeblich erfolgreichere Verhandlungsführung der Ärzte erstaunt: 5 Milliarden Euro hatten die Ärzte ursprünglich gefordert. Nach gerade einmal acht Stunden Verhandlung gaben sich die Ärztevertreter mit 16 Prozent dieser Forderung zufrieden. Nur zur Erinnerung: Die Apothekerschaft hatte 2012 insgesamt etwa die Hälfte der geforderten 624 Millionen Euro bekommen. Dass diese Erhöhung keinesfalls ausreichend war, eine ganze Dekade ohne jede Fixumserhöhung auszugleichen, steht auf einem anderen Blatt.
Aber auch ganz grundsätzlich besteht zu Neid kein Anlass. Erst kürzlich hat eine Studie der Hochschule Fresenius gezeigt: Ein Großteil der Bevölkerung ist der Meinung, dass sich die Vergütung der Apotheker an der der Ärzte orientieren soll. Jede Honorarerhöhung bei den Ärzten zeigt also die Notwendigkeit einer Anpassung der Apothekervergütung!
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