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Gesundheitspolitik
Gefälschte Importe vor allem in Deutschland
Sie sind über den Parallelvertrieb bzw. -import in mehrere europäische Länder gelangt – die Mehrzahl von ihnen nach Deutschland. Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) letzte Woche mitteilte, werden die fraglichen Packungen in Deutschland und den anderen betroffenen EU-Mitgliedstaaten vom Markt zurückgerufen. Die deutschen Arzneimittelbehörden – neben dem PEI das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte – haben bislang keine Hinweise, dass durch die illegalen Arzneimittel Patienten in Deutschland zu Schaden kamen.
Die AIFA hat nunmehr weitere Hintergrundinformationen (in englischer Sprache) zu den Vorkommnissen in Italien auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Hier finden sich etwa Namen betrügerischer Zwischenhändler. Außerdem gibt es einen Link zu einer Liste der betroffenen Arzneimittel, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannt waren.
Wie das PEI ferner mitteilt, stehen die zuständigen Behörden in der EU in engem Kontakt mit der AIFA. Um den Schutz der Patienten in Deutschland weiterhin sicherzustellen, soll die bisherige Zusammenarbeit der deutschen Behörden von Bund und Ländern in einer „Bund/Länder-Arbeitsgruppe Arzneimittelfälschungen“ intensiviert werden.
Verhaftungen in Italien
Die Arzneimitteldiebstähle in Italien halten die deutschen Behörden, Parallelhändler und auch Apotheken nun schon seit geraumer Zeit auf Trab. Im Juli hatte die italienische Polizei erklärt, die wichtigsten Tatverdächtigen gefasst zu haben. Acht Menschen wurden inhaftiert, zwei wurden dabei als Drahtzieher identifiziert. Verhaftet wurde auch Klinikpersonal. Die polizeilichen Untersuchungen in dieser Klinik liefen bereits seit 2012. Eine Anzeige eines Klinikmitarbeiters hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht.
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