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Apotheke und Markt
Schüßler-Salze liegen im Trend
Umfrage im Auftrag der A. Pflüger GmbH & Co. KG
Insgesamt 293 Apotheker und PTAs beteiligten sich an der Befragung zum Thema Schüßler-Salze. Dabei interessierte Margit Müller-Frahling, Leiterin des Instituts für Biochemie nach Dr. Schüßler, vor allem, wer die Mineralsalze kauft und warum. Nach Einschätzung der Teilnehmer fragen überwiegend (69%) Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahre nach Schüßler-Salzen. Diese Kundinnen seien sehr offen für alternative Heilmethoden. So erkundigten sich z.B. auch Schwangere und Mütter häufig nach der sanften Therapie mit Mineralstoffen. Zu 92 Prozent seien konkrete Beschwerden Anlass für die Frage nach Schüßler-Salzen. Aber auch zur Prophylaxe (51%) würden die Funktions- und Ergänzungsmittel gern gekauft. 93 Prozent der Teilnehmer beobachteten in den letzten fünf Jahren einen steigenden Trend bezüglich der Nachfrage nach Schüßler-Salzen, besonders bei den Themen Immunsystem (79%), Haut, Haare und Nägel (77%), im Rahmen von Diäten oder Fastenkuren (68%), bei Erschöpfung und Müdigkeit (67%) sowie speziell für Kinder (46%). Auch bei Kopf- und Menstruationsschmerzen (40%) sowie im Fall von Allergien (31%) greifen Patienten gern zu Schüßler-Salzen.
Ausbaufähige Zusatzempfehlung
Der hohen Nachfrage entsprechend werden die meisten Zusatzempfehlungen zur Stärkung des Immunsystems, insbesondere bei akuten Erkältungen (51%), ausgesprochen. Beliebt sind Schüßler-Salze auch als „Erste Hilfe“ und sollten nach dem Rat der pharmazeutischen Fachkräfte (49%) in keiner Hausapotheke fehlen. Weitere Abverkaufsmöglichkeiten ergeben sich aus Anfragen zum Thema Haut, Haare und Nägel (44%). Aber auch zur psychischen Unterstützung bieten 38 Prozent der Apotheker und PTAs ihren Kunden passende Funktions- und Ergänzungsmittel an. Die Prozentzahlen zeigen, dass die Möglichkeiten für Zusatzverkäufe auf jeden Fall noch ausbaufähig sind.
Es besteht noch Wissensbedarf
Obwohl 63 Prozent der Befragten angaben, sich regelmäßig und intensiv in puncto Schüßler-Salze fortzubilden, ist der Wissensbedarf insbesondere zu den Ergänzungsmitteln (52%) sowie zu saisonalen Themen (49%), Schwangerschaft und Stillzeit (48%), Psyche (48%) oder zur geeigneten Anwendung bei Kindern (43%) nach wie vor hoch. Die Fachkräfte in den Apotheken und auch die Kunden verfügen zwar über das nötige Basiswissen zu den Mineralsalzen. Was aber fehlt, sind gezielte Informationen zu stark nachgefragten Themen. Über eine entsprechende Spezialisierung in diesem Bereich ließe sich in der Apotheke somit Potenzial für die Beratung und für Zusatzverkäufe entwickeln.
Wann, wie viel und wie eigentlich?
Interview mit Apothekerin Claudia Lukassowitz zur Einnahme von Schüßler-Salzen
Schüßler-Salze sind beliebt, wie die vorausgehenden Umfrageergebnisse gezeigt haben. Viele Anwender sind sich allerdings unsicher, wie die Mineralsalze „richtig“ eingenommen werden. Claudia Lukassowitz, Apothekerin und zertifizierte Schüßler-Salz-Beraterin aus Arnsberg, schildert, wie sie mit den typischen Fragen ihrer Schüßler-Salz-Kunden umgeht.
? Frau Lukassowitz, in einer aktuellen Umfrage nennen 97 Prozent der Apotheker und PTAs die Dosierung als die am häufigsten gestellte Kundenfrage bei Schüßler-Salzen. Können Sie das für Ihre Apotheke bestätigen?
Lukassowitz: Ja, die meisten unserer Kunden sind sich bezüglich der Dosierung von Schüßler-Salzen sehr unsicher und wünschen sich möglichst genaue Angaben für die richtige Anwendung.
? Und wie sollte man Ihrer Meinung nach Schüßler-Salze richtig dosieren?
Lukassowitz: Die Dosierung richtet sich immer nach dem Bedarf. Wenn ich das aber meinen Kunden so sage, können sie damit nichts anfangen. Ich muss mir also zunächst den Kunden und seinen gesundheitlichen Zustand ganz genau anschauen. Auf diese Weise bekomme ich Informationen, mit denen ich den Mineralstoffbedarf des Kunden sowie eine entsprechende Dosierung recht gut ermitteln kann.
? Ein solches Beratungsgespräch erfordert aber viel Zeit – haben Sie die überhaupt?
Lukassowitz: Ich nehme mir einfach die Zeit! Insbesondere für Kunden, die die sanfte Hilfe von Schüßler-Salzen noch infrage stellen. Dabei zeigt die Erfahrung: Diese Kunden kommen später zurück und berichten total begeistert von einer spürbar besseren Lebensqualität.
? Gibt es nicht auch eine allgemeine Dosierungsanleitung?
Lukassowitz: Doch. Im Akutfall nimmt man möglichst alle fünf Minuten eine Tablette, bis eine Besserung eintritt. Für chronische Situationen hat sich die Einnahme von 5 bis 7 Tabletten über den Tag verteilt bewährt. Bei der Dosierung von Dilutionen ist die Anwendung von 3-mal 5 bis 3-mal 15 Tropfen ein gutes Maß. Aber um das richtige Schüßler-Salz in der passenden Dosierung empfehlen zu können, komme ich um eine Analyse des allgemeinen Gesundheitszustands des Kunden nicht herum.
? Zur Anwendung: Sollten Schüßler-Salze zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden?
Lukassowitz: Wann die Schüßler-Salze eingenommen werden, hängt ganz von der individuellen Situation des Anwenders ab. Das Wann ist nicht entscheidend – Hauptsache, man vergisst die Einnahme nicht.
? Und das Wie? Worauf sollte bei der Einnahme geachtet werden?
Lukassowitz: Wichtig ist, die einzelnen Tabletten langsam im Mund zergehen zu lassen. Die in Wasser aufgelösten Mineralstoffe sollten auf jeden Fall einen Moment lang im Mund behalten werden. Denn nur so können sie über die Mundschleimhaut richtig aufgenommen werden. Das dauert eine kurze Zeit. Vor allem muss die Schleimhaut frei sein. Ein Abstand von 10 bis 15 Minuten zu einer Mahlzeit sollte daher eingehalten werden. Man kann die Schüßler-Salze aber auch äußerlich auftragen. Denn die Haut eignet sich ebenso gut für die Aufnahme von Mineralstoffen. Ich empfehle gern die Cremes von Pflüger, die sind nicht so fettig und es gibt sie zu allen Funktionsmitteln.
A. Pflüger GmbH & Co. KG, Röntgenstraße 4, 33378 Rheda-Wiedenbrück,
www.pflueger.de
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