Prisma

Asthma durch Fast Food

(hel). Der regelmäßige Konsum von Fast Food erhöht das Risiko für allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen und Asthma. Der Verzehr von Obst hat dagegen eine schützende Wirkung. Das zeigten jetzt die Ergebnisse der internationalen ISAAC-Studie.

ISAAC (Study of Asthma and Allergies in Childhood) ist die größte bislang durchgeführte epidemiologische Studie zu allergischen Erkrankungen im Kindesalter. Für die Studie wurden über die letzten 20 Jahre Daten von fast zwei Millionen Kindern aus mehr als hundert Staaten ausgewertet. Philippa Ellwood von der University of Auckland und ihre Kollegen ermittelten Ernährungsgewohnheiten sowie Symptome von allergischen Haut- und Atemwegserkrankungen bei über 500.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 14 Jahren. Dabei hatten die Eltern über den Verzehr von unterschiedlichen Nahrungsmitteln inklusive Fast Food Auskunft gegeben.

Den Ergebnissen zufolge hatten junge Menschen, die mindestens dreimal wöchentlich landesübliche Schnellgerichte verzehrten, ein um 27 (Sechs- bis Siebenjährige) und 39 (13- bis 14-Jährige) Prozent erhöhtes Risiko für Asthma bronchiale. Auch erhöhte sich durch den Fast-Food-Verzehr die Wahrscheinlichkeit, an einem atopischen Ekzem oder einer allergischen Rhinitis zu erkranken. Die Personen, die mindestens dreimal pro Woche Obst verzehrten, hatten ein um elf bis 14 Prozent verringertes Risiko für allergische Erkrankungen.

Einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Fast-Food-Konsum und den Erkrankungen konnten die Wissenschaftler bisher nicht belegen. Verantwortlich für den negativen Effekt der Schnellgerichte könnte ihr hoher Gehalt an gesättigten und Trans-Fettsäuren sein, die möglicherweise die Funktionen des Immunsystems beeinflussen, so die Forscher.


Quelle: Ellwood, P., et al.: Thorax 2013; Online: DOI: 10.1136/ thoraxjnl-2012-202285.



DAZ 2013, Nr. 5, S. 8

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.